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Im Moor zum inneren Gleichgewicht - Ein ganzheitliches Programm zur Stressbewältigung und Burnout-Prävention in Bad Aibling
Frisch D., Stier-Jarmer M., Schuh A.
Hintergrund
Das Projekt "Im Moor zum inneren Gleichgewicht" ist ein Modellprojekt zur Erschließung neuer Behandlungsfelder und -methoden, die auf medizinische Zukunftsthemen ausgerichtet sind und wird vom Bayerischen Gesundheitsministerium im Rahmen des "Programm zur Förderung von Maßnahmen zur Steigerung der medizinischen Qualität in den bayerischen hochprädikatisierten Kurorten und Heilbädern sowie anerkannten Heilquellen- und Moorkurbetrieben" gefördert.
Ziel
Übergeordnetes Ziel der Studie ist die Entwicklung, Durchführung und Evaluierung eines 3-wöchigen Programms zum medizinischen Zukunftsthema "Sekundärprävention bei der Risikogruppe Burnout".
Spezifische Ziele
Entwicklung eines Konzeptes für ein 3-wöchiges Präventionsprogramm zur Burnout-Prävention nach einem standardisierten Konzept; Implementierung und Durchführung des Programms zur Burnout-Prävention im Rahmen eines dreiwöchigen Aufenthaltes im Moorheilbad Bad Aibling; Untersuchung der Interventionseffekte im Hinblick auf psychische Stressindikatoren und weitere Endpunkte; Untersuchung der Wirkung eines Moorvollbades im Hinblick auf physiologische Stressparameter und subjektiv empfundene Befindlichkeit.
Methodik
Randomisiert kontrollierte Interventionsstudie mit Wartegruppendesign, prospektiv, mit vier Messzeitpunkten (vor Intervention, nach Intervention, nach einem Monat und nach sechs Monaten); Zusatzuntersuchung Moor: Interventionsstudie mit zwei Messzeitpunkten (Pre-Post-Design: vor und nach Intervention); Probanden sind Patienten / Gäste mit einem erhöhten Stresslevel, die ein Risiko für die Entwicklung eines Burnout-Syndroms aufweisen (gemäß Einschlusskriterien); Randomisierte Einteilung der Teilnehmer in zwei Gruppen:
- Interventionsgruppe mit der dreiwöchigen Präventionskur "Risikogruppe Burnout"
- Kontrollgruppe aus Gästen der "Risikogruppe Burnout" ohne Intervention
Intervention / Kontrolle
Die Interventionsgruppen nehmen an einem 3-wöchigen multimodalen Programm zur Burnout-Prävention (Entspannungs- und Achtsamkeitsverfahren, Stressmanagement, Rückenschule, Bewegungsprogramm, physikalische Therapie und Mooranwendungen) teil, durchgeführt im Moorheilbad Bad Aibling. Die (Warte-)Kontrollgruppen nehmen jeweils an Befragungen und Untersuchungen zeitgleich mit den Interventionsgruppen teil, erhalten die Intervention jedoch zeitversetzt, d. h. nach Abschluss des Follow-up (6 Monate). Die Interventionen werden als ambulante Kurmaßnahmen an verschiedenen Örtlichkeiten des Moorheilbades Bad Aibling durchgeführt.
Erfassung und Analyse symptomspezifischer Parameter und gesundheitsbezogener Lebensqualität der Teilnehmer im zeitlichen Verlauf: anfangs, nach 10 Tagen, nach 21 Tagen, 6 Monate follow up. Datenerhebung und -eingabe, systematische Aus- und Bewertung, Interpretation und Publikation der Studienergebnisse.
Primäre Zielgröße
aktuelles Ausmaß des subjektiven Belastungserlebens, aktuelles Wohlbefinden abgefragt mit dem WHO-5 Well-Being-Index; Zusatzuntersuchung Moor: Speichel-Cortisol
Sekundäre Zielgrößen
u.a. subjektiver Gesundheitszustand, psychische Symptomatik, Rückenschmerz, AU-Tage, Erwerbsstatus, Gesundheitsverhalten; Zusatzuntersuchung Moor: Blutdruck, Herzfrequenz, Befindlichkeit
Laufzeit: Mai 2013 – April 2015
Mehr zu diesem Thema
Allgemeine Informationen
Weitere Forschungsschwerpunkte und Projekte
- Epidemiologische Begleitforschung zu kurativen und Screening-Koloskopien im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung in Bayern
- Projekt 1: Implementierung und Anwendung der ICF Core Sets der Hand in der klinischen Praxis, Rehabilitation und Forschung: Leuchtturmprojekt Hand
- Projekt 2: Risk factors for advanced neoplasia within subcentimetric polyps: implications for diagnostic imaging
- Projekt 3: Versorgungssituation von Patienten mit dem Leitsymptom Schwindel
- Projekt 4: Stationäre Aufnahmen wegen unerwünschter Arzneimittelereignisse (UAE): Analyse der DRG-Statistik 2006
- Koma Outcome von Patienten der Frührehabilitation – Register (KOPF-Register)
- Versorgungsforschung Kurortmedizin
- Familie schützen und stärken – Umgang mit familiärem Darmkrebs