Expositionsmessungen

Um die Belastungssituation des Menschen beschreiben zu können, muss die Aufnahme von Fremdstoffen aus Hauptquellen wie Nahrung und der Luft bekannt sein.

Neben der direkten Analyse von Schadstoffen in Lebensmitteln kann die Exposition des Menschen häufig exakt über das Human-Biomonitoring bestimmt werden. Dazu bestimmt man im Blut oder Harn die Konzentration des jeweiligen Fremdstoffs oder seiner Umwandlungsprodukte und kann daraus die tägliche Aufnahme für diesen Stoff berechnen oder abschätzen.

Für verschiedene Stoffe wie z. B. Formaldehyd oder Feinstaub sind Messungen im Blut und Harn jedoch nicht möglich. Deshalb muss die externe Exposition, d. h. die Konzentration solcher Fremdstoffe in Umweltmedien wie z. B. der Innenraumluft gemessen werden. Da das Human-Biomonitoring keinen Rückschluss auf einzelne Expositionsquellen ermöglicht, sondern immer die Gesamtexposition des Menschen über alle Expositionspfade bestimmt, kann eine zusätzliche Innenraumluftmessung den Expositions-Anteil über den Pfad Luft-Mensch gesondert erfassen. Die Höhe des Beitrags der einzelnen Expositionspfade (Luft oder Nahrung) zu kennen ist wichtig, um Minimierungsstrategien zielführend entwickeln zu können.