Bakterielle Infektionen und Pilzinfektionen

Bakterien spielen beim landwirtschaftlichen Nutztier in erster Linie als Erreger von Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen eine Rolle. Daneben können sie unter anderem Euterentzündungen, Deckinfektionen und Aborte sowie Harnwegsinfektionen und eitrige Entzündungen der Haut oder von Wunden hervorrufen.

Pilze kommen vor allem als Erreger von Hautpilzerkrankungen, sogenannter Dermatomykosen infrage. Daneben verursachen Hefen und Schimmelpilze in seltenen Fällen auch systemische Erkrankungen, wie z. B. Lungen- oder Luftsackmykosen.

Neben der Diagnostik der anzeigepflichtigen bakteriellen Tierseuchen im Auftrag der Veterinärämter führt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Auftrag praktischer Tierärzte auch den Nachweis bakterieller Krankheitserreger und Erreger von Mykosen aus klinischem Material. Nach der Isolierung der Erreger erfolgt deren Identifizierung mittels modernster biochemischer, molekularbiologischer und physikalisch-chemischer Methoden. Aus den isolierten Erregern kann auf Wunsch ein stallspezifischer Impfstoff hergestellt werden. Die Erstellung von Resistenztesten bakterieller Erreger ermöglicht dem praktischen Tierarzt eine zielgerichtete und sinnvolle Antibiotikatherapie.

Die Voraussetzung für eine nutzbringende Diagnostik ist fachmännisch gewonnenes, verpacktes und adäquat transportiertes Untersuchungsmaterial sowie ein hinreichend genauer Vorbericht . Aus diesem Grund können am LGL nur Untersuchungen im Auftrag eines Tierarztes durchgeführt werden.

Proben aus den fränkischen Regierungsbezirken sowie der Oberpfalz werden am LGL in Erlangen, Proben aus Oberbayern, Niederbayern und Schwaben am LGL Oberschleißheim untersucht.

Einzelne Bakterielle- und Pilzinfektionen