Hygiene in medizinischen Einrichtungen – Krankenhaushygiene

Vor allem in stationären Bereichen medizinischer Einrichtungen besteht für Patienten ein im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhtes Risiko, mit Infektionserregern in Kontakt zu kommen. Gleichzeitig ist durch die Erkrankung selbst und medizinische Maßnahmen – wie Operationen oder auch Antibiotikatherapie – die körpereigene Abwehr geschwächt, sodass die Entstehung von Infektionen begünstigt wird.

Ziel der Krankenhaushygiene ist es, die Übertragung und Weiterverbreitung von Erregern bereits im Vorfeld durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass etwa 30 % der nosokomialen Infektionen durch sorgfältige Organisation der Abläufe in den Krankenhäusern und ein geeignetes Hygienemanagement vermeidbar sind.

Zu den vielfältigen Aufgaben der Krankenhaushygiene im Rahmen des Hygienemanagements gehören beispielsweise die Erstellung von Handlungsempfehlungen und hygienischen Standards – jeweils angepasst an den aktuellen Stand des medizinischen Wissens – die Schulung, Weiterbildung und Beratung des medizinischen Personals, die Kontrolle von Arbeits- und Funktionsabläufen in den Einrichtungen unter hygienischen Aspekten, um Infektionsrisiken zu minimieren, krankenhaushygienische Laboruntersuchungen oder die Mithilfe bei der hygienegerechten Gestaltung von Krankenhausneu- oder -umbauten.

Ein konsequent durchgeführtes Hygienemanagement trägt zur Patientensicherheit bei und ist gesetzlich verpflichtender Bestandteil des Qualitätsmanagements jedes Krankenhauses und jeder Arztpraxis.