Bestrahlung von Lebensmitteln

Um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern oder gesundheitsschädliche Mikroorganismen in Lebensmitteln abzutöten, kommt in vielen Ländern neben den traditionellen Verfahren der Haltbarmachung die Behandlung mit ionisierenden Strahlen als alternatives Konservierungsverfahren zum Einsatz.

Bestrahlung bezeichnet in diesem Fall das Einwirken von energiereicher Strahlungsenergie auf Lebensmittel. Je kürzer die Wellenlängen, desto energiereicher und damit durchdringender und wirkungsvoller werden die Strahlen. Wirken höher energetische Strahlen – wie Gamma- oder Röntgenstrahlen – auf ein Lebensmittel ein, geben sie so viel Energie an die Materie ab, dass dabei Elektronen aus den Elektronenhüllen der Atome herausgestoßen werden können und eine Vielzahl von geladenen Teilchen entsteht. Diese Teilchen nennt man Ionen; daher der Name "ionisierende Strahlung".

Die beschriebenen Wechselwirkungen können beim Bestrahlen von lebenden Zellen lebenswichtige Moleküle, z. B. des Erbmaterials, zerstören. Auf diese Weise werden Mikroorganismen abgetötet oder an ihrer Vermehrung gehindert, sodass sie nicht mehr zum Lebensmittelverderb führen.

Als Strahlenquellen dienen vor allem radioaktive Isotope wie Cobalt-60 und Cäsium-137 sowie Elektronenbeschleuniger, in denen Elektronenstrahlen erzeugt werden.

Die Lebensmittel kommen während des Bestrahlungsvorgangs weder mit der Strahlenquelle in Berührung noch werden sie dabei radioaktiv.

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