Arbeitsepidemiologie

Die Arbeitsepidemiologie untersucht die Häufigkeit arbeitsbezogener Erkrankungen und deren Ursachen hinsichtlich der Expositionsbedingungen und Risikofaktoren am Arbeitsplatz. Analog zur Umweltepidemiologie stehen nicht einzelne Personen, sondern Personengruppen im Mittelpunkt.

Untersucht werden Arbeitsplatz- bzw. Tätigkeits-bezogene Belastungen im engeren Sinn, d. h. chemische, biologische oder physikalische Arbeitsexpositionen unter realen Bedingungen. Darüber hinaus geht es im weiteren Sinne um die Bedeutung der physischen, psychischen und sozialen Arbeitswelt für Gesundheit und Wohlbefinden.

Neben der Untersuchung der gesundheitlichen Wirkungen bekannter Arbeitsbelastungen und Quantifizierung der Effekte können arbeitsepidemiologische Studien dazu beitragen, ausgehend von einer räumlichen oder zeitlichen Häufung von Erkrankungen, sogenannten Clustern, dafür verantwortliche und unter Umständen bis dahin noch unbekannte, gesundheitsgefährdende Arbeitsexpositionen zu identifizieren.

Die Ergebnisse arbeitsepidemiologischer Untersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil von Risikoabschätzungen und bilden eine Grundlage für die Entwicklung von Präventionsstrategien und Gesundheitsförderungsmaßnahmen.

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