Arbeitsmedizin

Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie und Arbeitsepidemiologie befassen sich mit der Untersuchung, Bewertung, Begutachtung und Beeinflussung der Wechselbeziehungen zwischen Anforderungen, Bedingungen und Organisation der Arbeit und dem Menschen, seiner Gesundheit und seinen Krankheiten.

Die Ziele bestehen in der Förderung, Erhaltung und Mitwirkung bei der Wiederherstellung von Gesundheit sowie der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit des Menschen, wobei der Präventionsgedanke im Vordergrund steht, mit dem Fokus auf eine menschengerechte Arbeitsgestaltung. Die Arbeitsmedizin stützt sich dabei auf eine ganzheitliche Betrachtung des arbeitenden Menschen mit Berücksichtigung somatischer, psychischer und sozialer Prozesse.

Neben den klassischen Betätigungsfeldern der Arbeitsmedizin, wie arbeitsmedizinische Untersuchungen, Berufskrankheitenverfahren, Infektionsgefährdung und Ergonomie, gewinnen die Arbeitspsychologie und Arbeitsepidemiologie zunehmend an Bedeutung. Beschäftigte sind infolge gewandelter Anforderungen in der Arbeitswelt in steigendem Maße psychischen Belastungsfaktoren ausgesetzt, denen mit Strategien der Belastungsoptimierung begegnet werden muss.

Die Arbeitsepidemiologie untersucht die Häufigkeit arbeitsbezogener Erkrankungen und deren Ursachen hinsichtlich der Expositionsbedingungen und Risikofaktoren am Arbeitsplatz. Die Ergebnisse arbeitsepidemiologischer Untersuchungen sind ein wesentlicher Bestandteil von Risikoabschätzungen und bilden eine Grundlage für die Entwicklung von Präventionsstrategien.