Untersuchung von Paprika auf Pflanzenschutzmittelrückstände 2003

Paprika

Von den bislang im Jahr 2003 überprüften 89 Proben Paprika waren in 53% keine Rückstände festzustellen. 39% der Proben enthielten Rückstände unter den zulässigen Höchstmengen. In 8% aller Fälle wurden diese überschritten.

Tabelle 1: Übersicht Rückstände in Paprika aus verschiedenen Herkunftsländern
Herkunftsstaat ohne Rückstände (R) mit R unter der Höchstmenge (HM) mit R über der Höchstmenge (HM) Summe
Deutschland 1     1
Griechenland   3   3
Israel 4 1   5
Italien 1 1   2
Niederlande 9 1   10
Spanien 3 14 5 22
Türkei 27 12 2 41
Ungarn   1   1
unbekannt 2 2   4
Summe: 47 35 7 89

Höchstmengenüberschreitungen waren nur in spanischen und türkischen Produkten zu finden.

Tabelle 2: Art und Menge der Rückstände in Paprika aus Spanien und Türkei
Herkunft Stoff Rückstandsgehalt in mg/kg zulässige HM in mg/kg Anteil an der HM
Spanien Bupirimat 0,04 0,01 400 %
Spanien Dicofol 0,04 0,02 200 %
Spanien Lufenuron 0,04 0,01 400 %
Spanien Methomyl 0,05 0,05 100 %
Spanien Mercaptodimethur 0,15 0,1 150 %
Spanien Mercaptodimethur 0,38 0,1 380 %
Türkei Myclobutanil 0,02 0,01 200 %
Türkei Methamidophos 0,22 0,01 2200 %

Bei Paprika sind für viele Pflanzenschutzmittel Höchstmengen (HM) festgesetzt, nicht  jedoch für die genannten Stoffe in Tabelle 2. Für diese gilt eine pauschale Höchstmenge, die jeweils an der analytischen Bestimmungsgrenze liegt.

Eine solche Festlegung gilt für alle die Pflanzenschutzmittel, die in Paprika nicht zugelassen sind.

Die in Tabelle 2 gezeigten Höchstmengenüberschreitungen spiegeln deshalb eine rechtswidrige Arbeitsweise in der Landwirtschaft wieder.

Keinesfalls kann man aber aus diesen niedrigen Mengen eine gesundheitliche Gefährdung für den Verbraucher ableiten.

15 Proben (17%) enthielten einen Rückstand und 24 Proben (30%) zwei und mehr Rückstände. Solche Mehrfachrückstände waren vor allem in spanischen und türkischen Erzeugnissen zu finden.

Säulendiagramm: Rückstände in Paprika aus Spanien und der Türkei

Abbildung 1: Anzahl der Rückstände

In den 42 rückstandshaltigen Proben wurden 40 verschiedene Stoffe gefunden - siehe Abbildung 2 (PDF, 7 KB).

In den spanischen Erzeugnissen wurden anzahlmäßig mehr unterschiedliche Rückstände als im Vergleich zu den türkischen Erzeugnissen gefunden.

Beim Vergleich der ermittelten Rückstandsgehalte mit den festgesetzten Grenzwerten ergibt sich folgende Beurteilung (siehe Abbildung 3):

63% der gemessenen Gehalte lagen unter 10% der zulässigen Höchstmenge. Bei 14% wurde die zugelassene Höchstmenge mit weniger als 25% nachgewiesen. Nur 6% aller Proben überschritten die Höchstmenge.

Kuchendiagramm: Prozentuale Anteile der Rückstandsgehalte an den zulässigen Höchstmengen

Abbildung 3: Prozentuale Anteile der Rückstandsgehalte an den zulässigen Höchstmengen

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