Pathologisch-anatomische Untersuchungen

Hintergrund

In der Pathologie erfolgt zunächst eine Sektion mit Beurteilung des gesamten Tieres einschließlich aller Organe. Neben ganzen Tieren werden auch Tierkörperteile, Organe, Tumore etc. untersucht.

Hinweise für die Auswahl des Untersuchungsmaterials finden Sie in den "Empfehlungen für die Entnahme und das Einsenden von Untersuchungsmaterial " entnommen werden. In Abhängigkeit von den erhobenen Befunden werden verschiedenste zusätzliche Untersuchungen eingeleitet, beispielsweise histologische, bakteriologische, virologische und serologische Untersuchungen. Die Ergebnisse aller Untersuchungen insgesamt erlauben in den meisten Fällen eine endgültige Beurteilung und Diagnosestellung. Die pathologische Untersuchung bildet so häufig die Basis für eine gezielte Therapie oder für staatliche Bekämpfungsmaßnahmen bei Tierseuchen.

Pathologie, Histopathologie und Immunhistologie - Überblick über die Untersuchungen 2018

2018 sezierte das LGL 5.464 Tiere, einschließlich Organproben und Abortmaterial. Schwerpunkt der Untersuchungen stellten landwirtschaftliche Nutztiere dar. Im Einzelnen waren dies 2.124 Rinder, 982 Schweine, 422 Schafe und Ziegen sowie 94 Pferde. Sektionen weiterer Tiere umfassten 298 Hunde, Katzen und kleine Haussäugetiere, 893 Zoo-, Wild- und Gehegetiere, 598 Vögel sowie 53 Reptilien und Fische. 4.298 Fälle untersuchte das LGL histologisch, bei 78 Tieren erfolgte eine zusätzliche immunhistologische Untersuchung auf folgende Erreger: Staupevirus (58-mal), Bornavirus (neunmal), Toxoplasma gondii (zwölfmal), Listeria monocytogenes (zweimal).

In 824 Fällen führte das LGL Sektionen in Tierschutzfällen durch. Aufgabe der Pathologie ist hier unter anderem die Darstellung tierschutzrelevanter Befunde, insbesondere im Hinblick auf Schweregrad und Zeitdauer der pathologischen Veränderungen. Neben Sektionen mit anschließender Diagnostik von Infektionserregern finden in der Pathologie in größerem Umfang auch reine Tupferproben- und Organentnahmen zur Abklärung anzeigepflichtiger Tierseuchen statt. 2018 geschah dies bei 65 Haus- und Wildvögeln zur Diagnostik der Aviären Influenza und bei 1913 Nutzfischen zur Fischseuchendiagnostik.