Pflanzenschutzmittel und polychlorierte Biphenyle in tierischen Lebensmitteln - Untersuchungsergebnisse 2018

Das LGL untersuchte im Jahr 2018 882 Lebensmittelproben tierischer Herkunft auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und 403 Proben auf polychlorierte Biphenyle (PCB). Erfreulicherweise waren 89 % der untersuchten Proben bezüglich Pflanzenschutzmitteln und 95 % der Proben bezüglich PCB rückstandsfrei. In den restlichen Proben waren einerseits Organochlorpestizide oder PCB nachweisbar. Bei diesen Stoffen handelt es sich um Substanzen, die sich wegen ihrer hohen Umweltstabilität in der Nahrungskette anreichern können, allerdings detektierte sie das LGL hauptsächlich im Spurenbereich von wenigen μg/kg. Außerdem wies das LGL in Speiseeis, Sahne und Fleisch bzw. Fleischerzeugnissen Rückstände von quartären Ammoniumverbindungen nach, welche in Reinigungs- und Desinfektionsmitteln enthalten sein können. Insgesamt bewertet das LGL die allgemeine Rückstandssituation bei Lebensmitteln tierischer Herkunft im Hinblick auf Pflanzenschutzmittel und PCB wie schon in den Vorjahren als äußerst günstig.

Tabelle: Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln tierischer Herkunft 2018
Lebensmittel Probenzahl ohne R mit R kleiner HG mit R größer HG
Gesamt 882 781 88 13
    89% 10% 1%
Milch, Milcherze 135 123 6 6
Butter, Käse 13 11 2 0
Eier, Eierzeugni 90 86 3 1
Fleisch, Fleisch 295 260 32 3
Fisch, Fischerz 62 56 6 0
Fettgewebe 211 189 19 3
Babynahrung 24 19 5 0
Honig 52 37 15 0
R = Rückstand, HG = zulässiger Höchstgehalt nach VO (EG) 396/2005 oder Rückstandshöchstmengenverordnung