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HPV-Impfung als wichtiger Baustein zur Krebsprävention bei Mädchen und Jungen
Abstract
Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) informierte 2024 mit zahlreichen Aktionen für eine Verbesserung des Impfschutzes von Humanen Papillomviren (HPV) für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Bayern. Ziel war es, die Ärzteschaft und Akteure wie Apothekerschaft und medizinische Fachangestellte für das Thema zu sensibilisieren. Neben Gebärmutterhalskrebs können weitere Krebsformen bei Frauen und Männern und auch Genitalwarzen durch HPV ausgelöst werden. Die aktuelle Studienlage belegt, dass die rechtzeitige Impfung vor Beginn der sexuellen Aktivität einen sehr hohen Schutz vor Krebs durch HPV bietet.
Hintergrund
Aktuelle Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung zeigen in Bayern weiterhin einen besonderen Aufklärungs- und Impferinnerungsbedarf: ca. 62 % der 15-jährigen Mädchen haben mindestens eine Impfung gegen HPV erhalten, aber nur 49 % haben die Impfserie wie empfohlen mit einer zweiten Impfung vervollständigt. Bei 15-jährigen Jungen liegen die entsprechenden Impfquoten darunter mit 37 % bzw. 27 %. Bayern liegt damit unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Dies unterstreicht die enorme Bedeutung von zielgerichteten Informationsmaßnahmen.
Die aktuelle Studienlage belegt, dass die rechtzeitige HPV-Impfung vor Beginn der sexuellen Aktivität einen sehr hohen Schutz vor Krebs durch HPV bietet. Dazu gehören Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen und weitere Krebsformen, wie zum Beispiel im Mund-Rachen-Raum und Anogenitalbereich. Jährlich erkranken laut Angaben des Robert Koch-Instituts etwa 6.250 Frauen und 2.900 Männer in Deutschland an HPV-bedingten Krebserkrankungen und geschätzt über 80.000 Frauen zudem an Gebärmutterhalskrebsvorstufen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zum Schutz vor HPV-bedingten Tumoren und auch vor Genitalwarzen die HPV-Impfung für alle Jungen und Mädchen von 9 bis 14 Jahren. Nachholimpfungen sind bis zum 18. Geburtstag möglich und zum Teil auch darüber hinaus sinnvoll.
LAGI setzt sich für verbesserten Impfschutz in Bayern ein
Im Jahr 2024 setzte die LAGI ihre Bemühungen fort, die Bevölkerung über die Gefahren und Schutzmöglichkeiten im Zusammenhang mit HPV aufzuklären und die HPV-Impfquoten in Bayern weiter zu steigern. Erfreulich ist, dass die Impfquoten kontinuierlich leicht steigen. Auf wissenschaftlicher Basis leisten die Ärzteschaft und viele weitere Expertinnen und Experten der LAGI wichtige Aufklärungsarbeit.
Ein Arbeitsschwerpunkt 2024 war die HPV-Aufklärung mittels vielfältiger Aktionen, um einen besseren HPV-Impfschutz bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erreichen. Darüber hinaus wurden die Ärzteschaft und weitere Akteure wie Apothekerschaft und medizinische Fachangestellte für die wichtige Prävention durch die HPV-Impfung sensibilisiert.
| Kommunikationsmittel | Zielgruppe |
|---|---|
| Bayerische Impfwoche der LAGI/StMGP vom 15. bis 21.7.2024 mit erneutem Schwerpunkt HPV-Impfung | Bayerische Bevölkerung; vor allem Jugendliche und Eltern |
| Beitrag im Bayerischen Ärzteblatt mit medizinischen Informationen zu HPV und Hinweis auf Impfwoche zur Qualifizierung und Sensibilisierung der Impfakteure | Ärzteschaft |
| Großes LAGI-Impfsymposium für Ärzteschaft und Fachpersonen in München Klinik zur Qualifizierung und Sensibilisierung der Impfakteure | Ärzteschaft und medizinisches Fachpersonal |
| Neuer LAGI-Schwerpunkt als Auftrag aus dem 83. Bayerischen Ärztekongress: Entwicklung von Ärztefortbildungen zum Thema evidenzbasierter Impfkommunikation mit motivierender und empathischer Gesprächsführung | Ärzteschaft und medizinisches Fachpersonal |
| Impfaufklärung für Studienanfänger der TU München und FAU Erlangen zum Wintersemester 2024/25 | Junge Erwachsene |
| Aktualisierte LAGI-HPV-Flyer zielgruppenspezifisch je für Eltern und Jugendliche (Ausgabe von fast 100.000 Flyern 2024 über den Bestellshop) | Jugendliche und Eltern |


