Vector-borne Infectious Diseases in Climate Change Investigations (VICCI):

Projekt 2: Modellierung des Vorkommens zeckenübertragener Krankheitserreger in bayerischen Naherholungsgebieten unter Einbeziehung lokaler Umweltfaktoren und kleinräumiger Variationen der Befallsraten in Zecken

Projektverantwortliche

PD Dr. Dr. Heinz Rinder, Philipp Bozem* und Marvin Lüpke*
Sachgebiet TF3, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim; *Fakultät für Forstwissenschaft, Technische Universität München

Kurzbeschreibung und Ziele

Das Projekt verfolgt das Ziel, diejenigen Umwelt- und sozioökonomischen Bedingungen zu identifizieren, die die räumliche und zeitliche Verteilung und die Dynamik der von Zecken übertragenen Krankheitserreger beeinflussen. Einbezogen werden sollen neben Borrelien und FSME-Viren auch seltenere von Zecken übertragene Krankheitserreger, darunter Babesien und Ehrlichien.

Nach Durchführung wiederholter, repräsentativer kleinräumiger Zecken-Surveys in mehreren Naherholungsgebieten in Bayern sollen durch die Anwendung geoinformationsystem- (GIS-) basierter Werkzeuge zunächst die für die räumliche Verteilung der Erreger verantwortlichen Faktoren identifiziert und modelliert werden. In einem zweiten Schritt sollen diese Daten über die Projektlaufzeit von zwei Jahren dann in ein zeitliches Modell münden, mit dem auch saisonale Einflüsse beschrieben und die Dynamik der Zeckenpopulationen und deren Befallsraten erfasst werden können. Die Arbeitsgruppe kann hierbei auf eine umfangreiche, durch die Beteiligung am EU-Projekt EDEN erworbene Expertise zurückgreifen.