Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Rindern aus Ochsenbratereien -
Untersuchungsergebnisse 2013

Ochsenfleisch stammt nach allgemeiner Verkehrsauffassung von kastrierten männlichen Rindern. Es gilt wegen der langsameren Gewichtszunahme der Tiere im Vergleich zur Bullenmast bei gleichzeitiger stärkerer Marmorierung des Fleisches als geschmacklich hochwertiger als das Fleisch von weiblichen oder männlichen, nichtkastrierten Rindern aus konventioneller Mast. Ochsenfleisch wird häufig häufig als „Ochs am Spieß“ als Spezialität auf Volksfesten angeboten. Wegen des höheren Fettanteils im Ochsenfleisch ist eine stärkere Anreicherung von fettlöslichen Organochlorpestiziden und Polychlorierten Biphenylen (PCB) vorstellbar. Aus diesem Grund untersuchte das LGL gezielt Ochsenfleisch aus entsprechenden Bratereien auf bayerischen Volksfesten.

Die Rückstandsbelastung der 28 untersuchten Rindfleisch- bzw. Rinderfettproben, von denen 25 gesichert von Ochsen stammten, durch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und anderen Kontaminanten ist als minimal einzustufen. Die im Spurenbereich ermittelten Gehalte an den Organochlorpestiziden Hexachlorbenzol (HCB) und dem DDT-Abbauprodukt Dichlordiphenyldichlorethen (DDE) sowie einzelnen Polychlorierten Biphenylen (PCB) waren in dieser Kombination und Menge typisch für Rindfleisch aus konventioneller Erzeugung. Ein Unterschied zwischen der Belastung des Ochsenfleischs im Vergleich zu weiblichen oder männlichen, nicht kastrierten Rindern war entsprechend nicht festzustellen.

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