Digitalisierung in der Gewerbeaufsicht

Die zunehmende Digitalisierung, nicht zuletzt durch den bayerischen Koalitionsvertrag 2018/2023 festgeschrieben, fordert auch in der Gewerbeaufsicht eine Transformation: Die Kommunikation zwischen Gewerbetreibenden und Behörden soll zukünftig medienbruchfrei stattfinden. Zudem verlangt das Onlinezugangsgesetz (OZG) neben der Digitalisierung bisher analoger Verfahren auch einen Portalverbund zwischen den Bundesländern, sodass in Zukunft der medienbruchfreie Austausch zwischen Bürger bzw. Unternehmer und Verwaltungseinrichtung auch bundeslandübergreifend und zwar mit derselben Authentifizierung möglich sein soll. Die sieben Gewerbeaufsichtsämter in Bayern verwenden zur Dokumentation der Überwachungsaktivitäten der Gewerbeaufsicht das Fachverfahren IFAS. Das LGL betreut das System fachlich und technisch und entwickelt es in Absprache mit den Gewerbeaufsichtsämtern, dem IT-Dienstleistungszentrum und dem Entwickler kontinuierlich weiter. Ferner hat das LGL den Support für die IFAS-Administratoren an den Gewerbeaufsichtsämtern übernommen, die für die unmittelbare Unterstützung der Nutzenden zuständig sind. Auch das – bislang papiergebundene – Melde-, Mitteilungs- bzw. Antragwesen seitens der Gewerbetreibenden an die Gewerbeaufsichtsämter wandelt sich. Der bayerische Formularserver wird sukzessive für die digitale Erfassung der Meldungen bzw. Anzeigen der Unternehmen ertüchtigt. Das LGL erstellt die notwendigen Umsetzungskonzepte und begleitet die Umsetzung bei den Gewerbeaufsichtsämtern. Daten werden hierbei durch parallele Entwicklung von Schnittstellen zunehmend medienbruchfrei an die Fachanwendung übertragen. Ein weiterer Punkt wird die Professionalisierung und die Digitalisierung der Dokumentablage in einem Dokumentenmanagementsystem (DMS) sein. Das Fachverfahren IFAS soll an das bayernweite DMS-System ‚eGov-Suite-Bayern‘ angeschlossen werden. Auch diesbezüglich hat das LGL ein Umsetzungskonzept für die Bayerische Gewerbeaufsicht in enger Abstimmung erstellt. Dieses Konzept wird voraussichtlich spätestens 2024 ausgerollt.

 

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