LGL prüft Spielwaren

Die Internationale Spielwarenmesse öffnete wieder ihre Pforten. Nahezu 3000 Aussteller aus über 60 Ländern stellen den Fachbesuchern nun zum 70. Mal in Nürnberg wieder zahlreiche Produkte und Neuheiten vor. Vor Ort ist auch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), dessen Spielwarenfachleute die sicherheitstechnischen Expertenkommissionen regelmäßig vor Ort unterstützen. Darüber hinaus testet das LGL in seinen Laboren kontinuierlich Spielsachen auf Herz und Nieren. So untersuchte die Behörde im Jahr 2018 wieder ein breites Sortiment an Spielwaren, darunter Plüschteddys, Puppen, Spielkreisel oder Spielzeuge aus Kunststoff bis hin zu Holzautos.


Ergebnisse 2018

2018 waren es knapp 500 Spielzeugproben, die auf ihre chemische Zusammensetzung überprüft wurden, der Schwerpunkt lag auf Spielzeug für Kinder unter drei Jah-ren. Dabei wurde nur eine Probe wegen gesundheitlicher Risiken als nicht verkehrsfähig beurteilt und aus dem Handel genommen. Die meisten sonstigen Beanstandungen betrafen Verstöße gegen Regelungen für die stoffliche Zusammensetzung von Spielzeug oder Mängel bei der Kennzeichnung.
Zusätzlich nahmen Experten der Geräteuntersuchungsstelle am LGL auch vergangenes Jahr wieder Produkte im Hinblick auf das Produktsicherheitsgesetz unter die Lupe. Bei diesen Prüfungen wird darauf geachtet, ob die Spielwaren den physikalisch-technischen Anforderungen der europäischen Spielzeugnorm DIN EN 71-1 entsprechen und damit die Vorgaben der europäischen Spielzeugrichtlinie erfüllen. 2018 hat das LGL beispielsweise Schnullerketten und Beißringe, Plüschtiere, Holzspielzeug, Magnetspielzeug oder auch die sogenannten Fidget-Spinner, das sind kleine Kreiselspielzeuge, überprüft. Insgesamt wurden bei den entnommenen Spielzeug-Verdachtsproben auch erhebliche oder schwere Mängel festgestellt. Die zu-ständige Marktüberwachungsbehörde ordnet aufgrund der Prüfergebnisse den Herstellern die Behebung der Mängel an, unter Umständen muss das Spielzeug vom Markt genommen werden.

 

LGL-Know-how vor Ort


Während der Spielwarenmesse werden Hersteller, Importeure und Händler zu Fragen der Spielzeugsicherheit von Expertenkommissionen beraten, hierunter sind auch Fachleute des LGL. Weiterhin schauen die LGL-Spezialisten bei ausgestellten Spielwaren darauf, ob die technischen Vorschriften eingehalten sind und ob möglicher-weise Verstöße gegen Kennzeichnungsvorschriften zur stofflichen Zusammenset-zung vorliegen. Da auf der Spielwarenmesse dem Fachpublikum insbesondere Neu-heiten und innovative Spielzeuge vorgestellt werden, erkennen die Experten sicher-heitstechnische Mängel noch während der Ausstellung. Erst nachdem der Mangel behoben wurde, dürfen die Spielzeuge in der EU in den Handel gebracht werden.


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