Pressemitteilung

16.03.2010
Nr. 10/10

Darminfektionen in Bayern 2009 deutlich zurückgegangen

Die Zahl der Darminfektionen in Bayern ist 2009 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Dies ergibt eine aktuelle Auswertung aller meldepflichtigen Infektionskrankheiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). So betrug der Rückgang der verschiedenen Erkrankungen mit Durchfallserregern, wie zum Beispiel Salmonellen, Rota- und Noroviren, bis zu 23 Prozent. Allein Campylobacter-Infektionen sind um 4,7 Prozent leicht angestiegen. LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf: „Ursache für eine Darminfektion ist meist die Aufnahme von Bakterien oder Viren über das Essen. Die Verbraucher können hier selbst Vorsorge treffen, denn sowohl gegen Viren als auch gegen Bakterien kann man sich mit einfachen Hygienemaßnahmen gut schützen.“ 2009 meldeten die 76 bayerischen Gesundheitsämter dem LGL als zentraler Meldestelle in Bayern insgesamt 99.439 Erkrankungsfälle verschiedener Infektionskrankheiten.

Die Salmonellosen sind 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent gesunken (2009: 4.708 statt 6.088 gemeldete Fälle 2008), die Noroviren um 7,5 Prozent (2009: 21.583 statt 2008: 23.328) und die Rotaviren um 9 Prozent (2009: 7.698 statt 8.431 im Jahr 2008). Allein Campylobacter-Infektionen sind um 4,7 Prozent leicht angestiegen (2009: 7.854 statt 7.503 im vergangenen Jahr).

Vor Darminfektionen wie diesen können sich Verbraucher mit den sogenannten „sieben Regeln der Lebensmittelhygiene“ selbst gut schützen:

  1. Richtig einkaufen: Wählen Sie die Lebensmittel sorgfältig aus, kühlen Sie besonders leicht verderbliche Waren und bringen Sie die Einkäufe zügig nach Hause.
  2. Reinigen Sie regelmäßig Hände, Oberflächen und Gerätschaften.
  3. Trennen Sie verzehrsfertige Lebensmittel von ungewaschenen oder rohen Lebensmitteln. Legen Sie bei der Zubereitung von rohem Fleisch, Fisch, Geflügel, Meerestieren und Eiern auch Ihren Handschmuck ab.
  4. Erhitzen Sie die Speisen gründlich durch und vermeiden Sie das Warmhalten von Speisen bei Temperaturen unter 65° C, besonders über längere Zeit.
  5. Kühlen oder gefrieren Sie verderbliche Lebensmittel und Speisen sofort ausreichend.
  6. Waschen, schälen oder blanchieren Sie Obst und Gemüse, um Keime zu reduzieren.
  7. Schützen Sie Lebensmittel vor Insekten, Nagern und anderen Tieren.