Entwicklung der Nitratgehalte im Trinkwasser – Untersuchungsergebnisse 2015

Im Rahmen zweier Schwerpunktuntersuchungen analysierte das LGL Trinkwasserproben aus zentralen Wasserversorgungen auf Nitrat. 568 Proben stammen aus dem Zeitraum 2011 bis 2012 und 493 Proben aus dem Zeitraum 2014 bis 2015. Aus den Wasserversorgungen im ersten Zeitraum bezog etwa 80 % der bayerischen Bevölkerung ihr Wasser, aus
den Wasserversorgungen im zweiten Zeitraum etwa 70 %.

Ergebnisse

Die Ergebnisse sind nach Regierungsbezirken zusammengefasst und in Abbildung 1 mit den
jeweils gefundenen Mittelwerten dargestellt. Grenzwertüberschreitungen wurden in keinem Fall festgestellt. Der höchste gefundene Wert betrug 48 Milligramm Nitrat pro Liter. Der vergleichsweise erhöhte Mittelwert in Unterfranken erklärt sich aufgrund einer höheren Grundwasserbelastung mit Nitrat. Dies zeigt, dass man in den Bemühungen um die Verringerung des Nitrateintrags in die Umwelt nicht nachlassen darf. Signifikante Unterschiede in den Nitratgehalten konnten zwischen diesen beiden Untersuchungsreihen
nicht festgestellt werden. Der für den Grundwasserbereich vermutete langsame Anstieg der
Nitratkonzentration wirkt sich generell noch nicht auf das Trinkwasser aus. Das LGL plant, Schwerpunktuntersuchungen auch zukünftig zu wiederholen, um längerfristige Tendenzen rechtzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Handlungsbedarf daraus ableiten zu können.

Das Diagramm stellt die Mittelwertergebnisse zweier Schwerpunktuntersuchungen zu Nitrat im Trinkwasser gegenüber. Eine Zunahme des Nitratgehaltes im Trinkwasser in dem Zeitraum 2011 bis 2015 lässt sich aus den Ergebnissen nicht ableiten. Im Mittel werden in den Trinkwasserproben circa 12 Milligramm Nitrat pro Liter gefunden. Signifikant höher liegt mit ca. 18  Milligramm Nitrat pro Liter der Mittelwert für den Regierungsbezirk Unterfranken.  Grenzwertüberschreitungen wurden in den Untersuchungen nicht festgestellt.

Abbildung 1: Grafische Darstellung der Untersuchungsergebnisse der beiden Nitrat-Schwerpunktuntersuchungen im Trinkwasser

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