Radiocäsium in Waldpilzen - Untersuchungsergebnisse 2008

Champignon

Die Ursachen der Kontamination der Pilze liegen in der Menge und der Verteilung des Radiocäsiums im Waldboden, dessen pH-Wert sowie in einer besonderen Affinität des Pilzmyzels zu diesen Nukliden.

Deshalb gibt es deutliche regionale und sortentypische Unterschiede. So weisen zum Beispiel Röhrlinge, vor allem der Maronenröhrling, unter den Pilzen heute noch die höchsten Radiocäsiumgehalte auf.

Im Berichtsjahr 2008 fielen eine Probe Birkenpilze mit einem Wert von 3440 Bq/kg und eine Pilzprobe "Weißer Rasling" mit einem Gehalt von 10484 Bq/kg auf. Beide Pilzproben stammten aus dem Raum Murnau.

In Kulturpilzen, wie zum Beispiel Champignons oder Austernpilzen, konnte in den vergangenen Jahren keine künstliche Radioaktivität nachgewiesen werden.

Pilzimporte aus den östlichen Nicht-EU-Staaten werden während der Pilzsaison verstärkt überwacht, um kontaminierte Ware (zum Beispiel aus der Ukraine) von der Einfuhr auszuschließen. Dabei konnten im vergangenen Jahr 2008 jedoch keine Grenzwertüberschreitungen (600 Bq/kg Radiocäsium) festgestellt werden.

Tabelle 1: Pilzprobenübersicht des Jahres 2008
Pilzart Herkunft Probenanzahl Radiocäsiumgehalt Bq/kg
niedrigster Wert höchster Wert Mittelwert
Maronenröhrling Inland 28 14 918 340
Steinpilze Inland 13 1 201 57
Import 5 <1 57 12
Pfifferlinge Inland 8 <1 275 78
Import 21 <1 245 40
Andere Waldpilze Inland 65 <1 10484 334
Import 9 <1 155 24

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