Mykotoxine (DON, ZEA, OTA) in Getreide und Getreidemehlen - Untersuchungsergebnisse 2005

Die derzeit wichtigsten Mykotoxine im Getreidebereich Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEA) werden bereits auf dem Feld gebildet. Neben diesen Fuasarientoxinen stellt Getreide auch für Ochratoxin A (OTA), das von Penicillien und Aspergillen vorwiegend während der Lagerung gebildet werden kann, eine der Haupteintragsquellen in die menschliche Ernährung dar.

Die zulässigen Höchstgehalte bei Getreideerzeugnissen (einschließlich verarbeitete Getreideerzeugnisse und Getreidekörner zum direkten Verzehr) liegen für OTA nach der Verordnung (EG) 466/2001 bei 3 µg/kg und nach der Mykotoxin-Höchstmengenverordnung für DON bei 500 µg/kg bzw. und ZEA bei 50 µg/kg.

Im Jahr 2005 wurden am LGL 193 Proben von Getreide und Getreidemehlen auf Belastung mit DON und ZEA, teilweise auch auf OTA untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Bei allen Proben waren die zulässigen Höchstgehalte eingehalten. Die Anzahl DON- belasteter Proben war jedoch bei den Weizenkörnern, Weizenmehlen und Gerstenkörnern relativ hoch. Deutlich geringer waren die Kontaminationsraten bei ZEA und OTA. Auffallend ist der Nachweis von Fusarientoxinen in den Pseudocerealien Amaranth und Quinoa, mit bis zu 31 µg/kg ZEA in einer Probe Amaranth.

Tabelle 1: Untersuchungsergebnisse
Lebensmittel Toxin Probenzahl gesamt Anzahl positiver Proben Mittelwert [µg/kg] Schwankungsbreite der Gehalte [µg/kg]
Weizenkörner DON 15 14 (93%) 149 u. B. - 350
ZEA 15 8 (53%) 2,9 u. B. - 9,0
DON 45 33 (73%) 99 u. B. - 223
Weizenmehle ZEA 45 3 (7%) 1,3 u. B. - 10
OTA 27 4 (15%) 0,05 u. B. - 1,2
Roggenkörner ZEA 1 0 u. B. u. B.
Roggenmehle DON 5 1 (20%) 76 u. B. - 379
ZEA 18 4 (22%) 1,8 u. B. - 25
OTA 4 1 (25%) 0,01 u. B. - 0,05
Gerstenkörner DON 2 2 (100%) 68 59 - 78
ZEA 2 0 u. B. u. B.
Amaranth Quinoa DON 7 0 u. B. u. B.
ZEA 7 3 (43%) 8,7 u. B. - 31
Gesamt 193

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