Dioxinkontamination durch verunreinigte Futtermittel – Untersuchungsergebnisse 2011

Ende 2010 gelangten in einem Betrieb in Schleswig-Holstein hoch belastete technische Fettsäuren in pflanzliche Futterfette, welche anschließend zur Herstellung

von Mischfuttermitteln dienten und so in Lebensmittel tierischer Herkunft geraten konnten.

In diesem Zusammenhang untersuchte das LGL Anfang 2011 innerhalb kürzester Zeit 60 Proben (siehe Tabelle). Bei den 19 Proben frischer Eier stammten vier aus einem bayerischen Betrieb, der Eier von einem Betrieb bezogen hatte, bei dem in Eigenkontrollen erhöhte Dioxinwerte aufgefallen waren. Die erwarteten Höchstgehaltsüberschreitungen bestätigten sich durch Untersuchungen des LGL. Die beiden weiteren Grenzwertüberschreitungen stellte das LGL bei zwei Proben aus dem Handel fest. Diese Eier stammten von demselben Erzeugerbetrieb aus Niedersachsen. Die im Erzeugerbetrieb noch vorhandene Ware wurde daraufhin gesperrt; im Handel fand eine Rücknahme der Eier statt. Sämtliche belasteten Eierproben wiesen die gleiche Dioxinverteilung wie das belastete Futterfett auf, sodass die Ursache der Kontamination eindeutig zugeordnet werden konnte. Die restlichen Eierproben zeigten unauffällige Dioxingehalte, ebenso die 31 Fleischproben.

Tabelle: Proben im Rahmen des Dioxinvorfalls mit Industriefetten verunreinigter Futtermittel 2011
Proben Anzahl Werte-bereich Mittelwert zulässiger Höchstgehalt Anzahl gesicherter Überschrei-tungen
Gehalte an Dioxinen und Furanen [pg WHO-PCDD/F-TEQ / g Fett]
Lebensmittel 60
Kalbfleisch 5 0,09 - 0,40 0,22 3 -
Geflügelfleisch 12 0,11 - 0,56 0,25 2,0 -
Schweinefleisch 14 0,07 - 0,33 0,14 1,0 -
Hühnereier 19 0,16 - 8,5 2,5 3,0 6
Eiprodukte 10 0,14 - 0,44 0,22 3,0 -

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