Masernsituation 2013

Im Jahr 2013 erkrankten in Bayern 786 Personen (Datenstand 29.1.2014) an Masern. Abbildung 1 zeigt die epidemiologische Verlaufskurve aller nach Referenzdefinition des RKI bestätigten Fälle. Der Schwerpunkt der von der 15. bis zur 46. Meldewoche dauernden Häufung lag mit 703 Fällen (89,4%) in Oberbayern, wobei die Landkreise München Stadt mit 305 und Landsberg a. Lech mit 103 gemeldeten Fällen am stärksten betroffen waren. Im LK Landsberg am Lech standen fast alle Fälle mit einem Ausbruchsgeschehen an einer Schule im Zusammenhang (s.u.).

Diagramm, siehe Abbildungsunterschrift

Abbildung 1: An das LGL übermittelte Masernfälle (n=786 gemäß Referenzdefinition) nach Regierungsbezirken, Meldewoche 1-52, 2013, Bayern.

Die meisten Fälle ereigneten sich bei den 10 bis 19 Jährigen (n=296, entspricht 37,7% aller Fälle). Abbildung 2 zeigt jedoch, dass die Infektionen zunehmend auch Erwachsene betreffen. Bezogen auf die jeweilige altersentsprechende Bevölkerung (Rate pro 100.000/Inzidenz) zeigt die Gruppe der Säuglinge ein sehr hohes Erkrankungsrisiko. Die meisten Erkrankten waren ungeimpft oder unvollständig geimpft.

Diagramm, siehe Abbildungsunterschrift

Abbildung 2: Übersicht der Altersverteilung der Masernfälle in Bayern 2013

Insgesamt mussten 31,3% aller Erkrankungsfälle stationär behandelt werden. Besonders hoch ist der Anteil hospitalisierter Fälle bei den Erwachsenen und bei den Säuglingen. Von den gemeldeten 786 Fällen konnte bei 42,6% eine epidemiologische Verbindung zu weiteren Fällen hergestellt werden. Insgesamt wurden diese Fälle in 81 überwiegend kleinen (<5 Fälle) und in 6 mittelgroßen Ausbruchsgeschehen mit 5 bis 10 Fällen, meist im privaten Umfeld, übermittelt. Zudem ereigneten sich auch größere Ausbruchsgeschehen (>10 Fälle): zwei landkreisübergreifende Erkrankungshäufungen an Schulen (Ursprung in Landsberg a. Lech n=80, Ursprung in LK Erding n=26), sowie ein weiterer Ausbruchsherd in einem Kindergarten (LK München Stadt, n=10).