Forschungsprojekt: Mineralölgehalte in Schokoladen und Schokoladenerzeugnissen

Kurzbeschreibung

Schokolade und Schokoladenerzeugnisse sind vergleichsweise häufig mit Mineralölen belastet. Als mögliche Eintragsquellen sind hier, neben mineralölhaltigen Altpapierverpackungen und Druckfarben, auch mit Mineralöl imprägnierte Jutesäcke für den Transport der Kakaobohnen oder Maschinenöle zu nennen. Die Mineralöle bestehen aus linearen, verzweigten und cyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffen (MOSH – mineral oil saturated hydrocarbons) sowie (zumeist) alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen (MOAH – mineral oil aromatic hydrocarbons). Die MOAH-Fraktion ist besonders bedenklich, da in dieser auch krebserzeugende Aromaten enthalten sein können. MOAH sollten daher in Lebensmitteln nicht nachweisbar sein.

Im Rahmen des Projekts sollen die MOSH- und MOAH-Gehalte von Schokoladen und Schokoladenerzeugnissen bayerischer Hersteller bestimmt werden. Bei positiven Befunden soll, z. B. durch Untersuchung der Rohstoffe, geklärt werden, woher die Kontamination stammt, um die Ursache zu beseitigen.

Außerdem sollen die Adventskalender, welche im Vorjahr durch positive MOAH-Befunde aufgefallen sind, erneut untersucht werden, um zu klären, inwieweit die Hersteller inzwischen reagiert haben.

Letztlich dient das Projekt auch dazu, eine ausreichende Datengrundlage zu schaffen, die es ermöglicht, Mineralölgehalte im Hinblick auf ihre Vermeidbarkeit einzuschätzen.

Laufzeit: 04.10.2016-28.04.2017