Forschungsprojekt: Entwicklung eines schnellen und einfachen Nachweises von DNA aus allergenen Lebensmittelbestandteilen bei verringertem Geräteaufwand mittels loop-mediated isothermal amplification (LAMP)

Kurzbeschreibung

Derzeit ist in der EU die Kennzeichnung 14 relevanter allergener Lebensmittel(-gruppen) unabhängig von der im Lebensmittel enthaltenen Menge obligatorisch. Die Kontrolle der Kennzeichnungspflicht aus Gründen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes unterliegt der amtlichen Lebensmittelüberwachung. Zur Überprüfung der Einhaltung der Kennzeichnungspflicht für Lebensmittelallergene werden analytische Verfahren benötigt.

In den letzten Jahren wurde eine große Zahl an real-time PCR - Methoden zum spezifischen Nachweis von DNA aus verschiedenen allergenen Zutaten publiziert. Die real-time PCR ermöglicht den zuverlässigen, spezifischen Nachweis von DNA aus Lebensmittelallergenen sowie die quantitative Bestimmung von Lebensmittelallergenen. Die Untersuchung von Proben mittels real-time PCR ist jedoch zeitaufwändig und erfordert spezielle Geräte sowie geschultes Personal. Daher sollte die real-time PCR – basierte Analytik für die quantitative Untersuchung von Proben vorbehalten werden, für die in einem zuvor durchgeführten Screening ein positives Analysenergebnis erhalten wurde.

Es soll eine Screeningmethode entwickelt werden, die minimalen Zeit- und Geräteaufwand erfordert, kostengünstig und möglichst einfach durchführbar ist. Hierfür bietet sich die sogenannte loop-mediated isothermal amplification (LAMP) an. Sie zeichnet sich neben einer hohen Reaktionsgeschwindigkeit und damit kurzen Analysendauer durch eine hohe Spezifität und einfache Möglichkeiten zur Detektion der Reaktionsprodukte aus. Der Zeit- und Geräteaufwand ist somit gering und die Methode ist leicht anzuwenden.

Die entwickelten LAMP-basierten Methoden zum Screening von DNA aus Lebensmittelallergenen sollen der Allergenanalytik des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit als schnelle und einfache Alternative zu den bisherigen real-time PCR – und LPA-Methoden zur Verfügung gestellt werden, um einen Vortest von Proben zu ermöglichen, so dass die zeit- und ressourcenintensiveren real-time – PCR – Verfahren der Quantifizierung des Allergengehalts vorbehalten werden können.

Laufzeit: 2013 bis 2015