Forschungsprojekt: Charakterisierung von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVP) über Next Generation Sequencing (NGS)

Kurzbeschreibung

In den letzten Jahren ist die Entwicklung neuer gentechnisch veränderter Pflanzen (GVP) vor allem in den USA, Südamerika und Asien weiter vorangeschritten. Durch die stark anwachsenden globalen Warenströme kann es zu Importen von Produkten mit neuartigen GVP in die EU kommen. Aufgrund fehlender Informationen (genetischer Aufbau, Sequenzen, etc.) und fehlender Nachweissysteme ist eine Überwachung dieser Produkte schwierig.

Um detaillierte Informationen über neue GVP zu erhalten, sind Recherchen über aktuelle Entwicklungen und den weltweiten Zulassungsstatus vorgesehen. Auf Basis dieser Erkenntnisse soll entsprechendes Probenmaterial beschafft und für die DNA-Isolation genutzt werden.

Für die genetische Charakterisierung neuartiger und unbekannter GVP wird das Next Generation Sequencing (NGS) eingesetzt, welches in Kooperation mit dem Genzentrum der LMU München durchgeführt wird. Die Sequenzdaten der GVP sollen wichtige Informationen über die jeweilige gentechnische Veränderung, sowie über den Integrationsort des eingebrachten DNA-Fragments im Pflanzengenom liefern.

Diese Daten sind die Grundlage für die Entwicklung von spezifischen, real-time PCR-basierten Nachweissystemen und die Herstellung von entsprechendem Vergleichsmaterial in Form von Plasmiden, die dann in der Überwachung von Saatgut, Lebens- oder Futtermittel auf gentechnisch veränderte Bestandteile eingesetzt werden können.

Laufzeit: 2015 - 2017

Finanzielle Förderung: Dieses Forschungsprojekt wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) gefördert.