Tollwut - Untersuchungsergebnisse 2008

Zur Überwachung der Tollwutsituation in Bayern wurden 2008 insgesamt 2.191 Tierproben im direkten Immunfluoreszenztest am LGL untersucht und mit negativem Ergebnis diagnostiziert. Im Rahmen der aktuellen Reisevorschriften der EU für Hunde, Katzen und Frettchen testete das LGL den Impfschutz von insgesamt 1.009 Tieren serologisch. Von 855 untersuchten Hunden wiesen 697 (81,5 %) und von 154 untersuchten Katzen 144 (93,5 %) ausreichende Tollwutantikörpertiter (> 0,5 IU/ml) auf.

Neben der lange bekannten Tollwut der Fleischfresser hält die sogenannte Fledermaustollwut mit zwei eigenständigen Virusarten (European Bat Lyssavirus, EBL 1 und 2) in Europa einen eigenen Zyklus aufrecht. Sie wurde im Jahr 2008 bei zehn Fledermäusen in Deutschland nachgewiesen. Die Erreger der Fledermaustollwut sind auch auf Menschen und Haustiere übertragbar. Berichte hierüber sind aber äußerst selten.

Zur Erweiterung des diagnostischen Programms des LGL wird derzeit an der Etablierung molekularbiologischer Nachweismethoden für alle bisher bekannten Tollwutviren gearbeitet.

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