Technische Geräte: Überprüfungen 2007

Im Jahr 2007 überprüfte und begutachtete die Geräteuntersuchungsstelle insgesamt 151 Verbraucherprodukte. Falls hierzu spezielle Prüfgeräte und -einrichtungen notwendig waren, wurden die Prüfungen auch an externe akkreditierte Prüfstellen vergeben. Die zu untersuchenden Proben werden von den Marktüberwachungsbehörden (Gewerbeaufsichtsämter) gezielt in Hinblick auf mögliche Mängel oder Gefahren für den Benutzer am Markt entnommen und der Geräteuntersuchungsstelle zur Prüfung übermittelt. Die hohe Zahl festgestellter Mängel spiegelt daher nicht die Verhältnisse auf dem Markt wider, sondern ist das Ergebnis einer sorgfältigen und qualifizierten Marktüberwachung.

Raumklimageräte

Die in der Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (EnVKV) vorgeschriebene Verbraucherinformation muss für Elektro-Haushalt-Großgeräte als Energielabel am Gerät angebracht sein. Im Rahmen einer Marktüberwachungsaktion wurden hierzu Raumklimageräte überprüft, inwieweit die Energieeffizienzklasse korrekt am Gerät angegeben wurde. Die Messungen, die eine hierfür akkreditierte Prüfstelle durchführte, ergaben:

Bei 40 % war die Kennzeichnung in Ordnung, in 40 % der Fälle war die angegebene Effizienzklasse um eine Klasse schlechter als angegeben und in 20 % ergab die Messung Effizienzklasse „C“ statt der angegebenen Klasse „A“.

Schweißerschutzfilter

Außerdem wurde festgestellt, dass im Internet immer häufiger automatische Schweißerschutzfilter oft zu deutlich unter den für solche persönlichen Schutzausrüstungen üblichen Preisen angeboten werden. Eine Marktüberwachungsaktion sollte zeigen, ob hier tatsächlich auch sichere Artikel vertrieben werden. Nach der Prüfung waren nur circa 28 % nicht zu beanstanden. Es zeigte sich, dass die meisten der geprüften Schutzfilter mangelhaft waren, bei fast 50 % mussten erhebliche sicherheitstechnische Mängel festgestellt werden.

Steckdosenleisten

Auch im Jahr 2007 wurde wieder ein grenzüberschreitendes Marktüberwachungsprojekt aus dem Bereich der Niederspannungsrichtlinie mit der Aktion „Elektrische Sicherheit von Steckdosenleisten“ gestartet. Insgesamt beteiligten sich 15 EU -Mitgliedsstaaten. Für Deutschland trugen die Geräteuntersuchungsstellen des Regierungspräsidiums Hessen und des LGL für Bayern mit Prüfungen zu dieser Aktion bei. Neben zahlreichen Mängeln an den Steckdosenleisten ergaben die Prüfungen auch, dass die grundlegende Norm DINVDE 0620-1 überarbeitet und Prüfanforderungen konkreter formuliert oder geändert werden müssen.

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