Pressemitteilung

07.07.2011
Nr. 19/11

LGL-Jahresbericht 2010: Bilanz der Lebensmittelüberwachung in Bayern

Eine große Kontrolltiefe und anwendungsorientierte Forschung sind tragende Pfeiler der Lebensmittelsicherheit in Bayern

+++ Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat 2010 über 73.500 Proben von Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und Tabakwaren unter die Lupe genommen. Dies geht aus dem Jahresbericht 2010 der Fachbehörde hervor, der heute im Bayerischen Landtag vorgestellt wurde. Lediglich 0,4 Prozent der über 73.500 untersuchten Proben wiesen mögliche gesundheitsschädigende Wirkungen auf, 2009 waren es 0,5 Prozent.


LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf: „Der Sicherheitsstandard unserer Lebensmittel ist auch 2010 sehr hoch.“ Kontrolliert wird stets mit einer risikoorientierten Perspektive. „Im Sinne eines bestmöglichen Verbraucherschutzes gilt es stets, Risiken möglichst vorausschauend zu erfassen. Bei Auffälligkeiten oder schlechten Erfahrungen mit einem Unternehmen oder einem Lebensmittel kontrollieren wir verstärkt.“, so Zapf. Die Beanstandungsquote ist somit nicht repräsentativ für das Marktangebot und damit größer als das tatsächliche Ausmaß der Verstöße.
„Eine große Kontrolltiefe wird unter anderem durch gezielte Schwerpunktuntersuchungen erreicht. Die Einbindung in über Hundert Forschungsprojekte in 2010 sorgt dafür, dass die Analysemethoden stets auf dem neusten wissenschaftlichen Kenntnisstand sind.“, so Zapf weiter. Bei 30 von knapp 370 überprüften Betrieben stellten die Kontrolleure der LGL-Spezialeinheit Lebensmittelsicherheit erhebliche Mängel, etwa in der Betriebshygiene oder der Dokumentation, fest: „Erkenntnisse aus diesen Kontrollen fließen in die Kontrollen 2011 ein. Um sicherzustellen, dass die Mängel schnellstmöglich behoben werden, führen wir Nachkontrollen und Schwerpunktprogramme durch“, erläutert der LGL-Präsident. +++


Die Aufgaben des LGL sind vielfältig und umfassen neben der Lebensmittelsicherheit auch die Bereiche Gesundheit, Veterinärmedizin, Arbeitsschutz und Produktsicherheit. Themen sind unter anderem Formfleisch-Produkte, Haarfarben, das Olivenöl-Panel, Kennzeichnung von Speisen, Erforschung von Hörschäden bei Kindern und Aufgaben der Tierseuchenbekämpfung und des Tierschutzes.
Den kompletten Bericht finden Sie unter www.lgl.bayern.de