Pressemitteilung
11.09.2012
Nr. 27/12
Gesundheit: Ergonomie für ABC-Schützen
Gesunder Schulstart mit richtig sitzenden Ranzen und gut eingestellten Schreibtischen
+++ Kinder verbringen ab dem Start ihres Schullebens durchschnittlich zehn Stunden am Tag - inklusive Hausaufgaben und Freizeit - im Sitzen. Wenn nicht auf einen gesunden Ausgleich geachtet wird, entsteht rasch ein Bewegungsmangel. Kommen noch falsch eingestellte Stühle und Schreibtische hinzu, kann dies zu Haltungsschäden führen. Darauf weist das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hin. „Präventiv empfehlen sich Sport und Bewegung, aktiv-dynamisches Sitzen sowie ein häufiger Wechsel von Sitzen und Stehen“, sagt LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf. Stuhl- und Tischkombinationen sollten ergonomisch ausgerichtet und höhenverstellbar sein, damit sie mitwachsen.
Was die Büchertasche betrifft, darf sie nicht drücken oder den Rücken zu sehr belasten. Rucksäcke und Aktenkoffer eignen sind generell nicht für Kinder. Der klassische Schulranzen ist die beste Wahl. Die Kleinen sollten ihn unbedingt beim Kauf anprobieren. Richtig sitzt der Ranzen, wenn die Breite der Schulterbreite des Kindes entspricht. Am besten wird er dicht am Körper getragen, hat verstellbare Gurte und bringt höchstens ein Kilogramm Eigengewicht auf die Waage. Gepackt sollte das Gewicht drei bis vier Kilo nicht überschreiten, das sind rund 10 Prozent des kindlichen Körpergewichts. Die Haltegurte besser öfters überprüfen, weil Druckstellen entstehen können, wenn sie zu lang sind. +++
So sitzen Kinder ergonomisch richtig: bei 120 Zentimetern Körpergröße ergeben sich rund gerechnet eine Tischhöhe von 52 Zentimetern und eine Sitzhöhe von 30 Zentimetern. Als Faustregel für den Schul-Arbeitsplatz gilt: Die geeignete Tischhöhe wird anhand der Sitzhaltung des Kindes seitlich am Tisch ermittelt: Ober- und Unterarme bilden beim Absetzen der Unterarme auf dem Tisch einen 90-Grad-Winkel, ebenso ergeben Unter- und Oberschenkel einen 90-Grad-Winkel. Bei der Stuhleinstellung sollte die Sitzvorderkante etwa der Höhe der unteren Kniekehle entsprechen, die Füße benötigen vollen Bodenkontakt.