Pressemitteilung

17.07.2018
Nr. 20/17

Bayerischer Aktionsplan gegen Antibiotikaresistenzen

Veterinärmediziner, Humanmediziner und Landwirte verstärken ihr gemeinsames Engagement

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Resistente Erreger in der Veterinärmedizin (ARE-Vet) und der Landesarbeitsgemeinschaft Resistente Erreger (LARE) trafen sich kürzlich im Haus der Bayerischen Landwirtschaft im Rahmen einer Klausurtagung zum intensiven Austausch. Die Human- und Veterinärmediziner arbeiteten die spezifischen Anforderungen des Antibiotikaeinsatzes sowohl in der Human- als auch der Veterinärmedizin heraus und entwarfen Strategien zur Vermeidung von Antibiotikaresistenzen: „Antibiotikaresistenzen sind weltweit eine große Herausforderung. Auf allen Ebenen laufen deshalb Projekte zu diesem Thema. Bei der Verschreibung von Antibiotika wurden in den letzten Jahren bereits Fortschritte erzielt, sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Die Wirksamkeit der Medikamente muss erhalten werden. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Krankheitsvorsorge. Diese beginnt mit guter Hygiene im täglichen Leben: im Haushalt, beim Umgang mit Lebensmitteln und Haustieren sowie im Stall“, resümiert Dr. med. Dr. med. vet Markus Schick, Vizepräsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Um auf breiter Fläche das Bewusstsein für den sachgerechten Umgang mit Antibiotika zu stärken, soll die Information in allen Bereichen - vom Kindergarten bis zur Altenpflege - ausgebaut werden. Geplant ist außerdem die verstärkt interdisziplinäre Aus-, Fort- und Weiterbildung von Ärzten und Tierärzten.

Die Klausurtagung war Teil des gemeinsamen Bayerischen Aktionsplans gegen Antibiotikaresistenzen, unter Federführung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) und des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP).

Weitere Informationen: https://www.lgl.bayern.de/downloads/gesundheit/bayerischer_aktionsplan_antibiotikaresistenz.pdf