Pressemitteilung

21.01.2025
Nr. 02/2025

Terminhinweis: Vortrag im Rahmen des LGL Campus

Verständlich, vertrauenswürdig und verlässlich - wie kann Risikokommunikation gelingen? Beispiele aus der Arbeit des BfR

28.01.2025, 14 Uhr am LGL-Standort Erlangen oder online

Wie lassen sich komplexe wissenschaftliche Themen so vermitteln, dass sie für die Öffentlichkeit verständlich und nachvollziehbar sind? Diese zentrale Frage prägt die Risikokommunikation des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Erfolgreiche Kommunikation setzt nicht nur faktenbasierte Informationen voraus, sondern auch ein Verständnis für die Wahrnehmungen und Wertvorstellungen der Menschen. Dabei kommt es gelegentlich zu Missverständnissen, unter anderem weil Begriffe wie „Gefahr“ und „Risiko“ in der Wissenschaft und im öffentlichen Diskurs unterschiedlich interpretiert werden. Auch die heutige Kommunikationslandschaft bringt neue Herausforderungen und Chancen mit sich. So ermöglichen soziale Medien eine schnelle und weite Verbreitung von Fachinformationen, erleichtern aber auch die Verbreitung von Fehlinformationen.
Der Vortrag zeigt, wie das BfR mit diesen Herausforderungen umgeht und welche Strategien Vertrauen stärken und den Dialog fördern können. Anhand konkreter Beispiele – wie dem EHEC-Ausbruch, dem Fipronil-Ereignis, der Diskussion über Pflanzenschutzmittelrückstände sowie aktuellen Themen wie alternativen Proteinquellen, Capsaicin oder Mikronährstoffen – wird deutlich, wie das BfR auf die unterschiedlichen Anforderungen reagiert.
Darüber hinaus werden innovative Kommunikationsformate vorgestellt, die eine informierte Entscheidungsfindung unterstützen: vom Wissenschaftsmagazin BfR2GO über Podcasts und Videos bis hin zu Comics, die komplexe Themen verständlich aufbereiten.
Einen besonderen Schwerpunkt bilden Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt MIRKKOM, das die Kommunikation der Behörden während der Pandemie untersucht hat. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer klaren und dialogorientierten Kommunikation, um Vertrauen und Verständnis nicht nur in Krisenzeiten zu fördern.

Die Referentin Dr. Suzan Fiack ist Leiterin der Fachgruppe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Abteilung Risikokommunikation des BfR. Sie verantwortet die adressatengerechte Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte gegenüber Multiplikatoren und der Öffentlichkeit. Als Mitglied des Herausgeberbeirats des „Bundesgesundheitsblatts“ sowie der Zeitschrift „UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst“ wirkt sie an der Information über aktuelle Themen aus den Bereichen Gesundheit und Verbraucherschutz mit. Sie berät die europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) zu verschiedenen internationalen Maßnahmen der Risikokommunikation. Zuvor war sie im wissenschaftlichen Verlagswesen sowie als Wissenschaftlerin an der Universität und in der Industrie tätig. Sie hat Pharmazie studiert und im Bereich Analytische Chemie promoviert. 

Der Vortrag findet statt am


Dienstag, 28. Januar 2025, um 14.00 Uhr
in Präsenz:
im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)
Eggenreuther Weg 43, 91058 Erlangen
,
Hörsaal, 1. Stock,
sowie Online:
per Webex-Webinar

Zugangsdaten:
Beitrittslink: https://lgl.webex.com/lgl/j.php?MTID=me03b2130962f7c71af0515058d0a814e
Webinar-Nummer: 2744 730 5285
Webinar-Passwort: LC01
Weitere Informationen unter: https://www.lgl.bayern.de/lglcampus 


Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!


Die Vorträge sind kostenfrei, ohne Voranmeldung und können in Präsenz und digital besucht werden. Über einen Abdruck des Terminhinweises bzw. einen Online-Hinweis zum Vortrag an entsprechender Stelle würden wir uns sehr freuen.

Hinweis:
Für Medienvertreterinnen und Medienvertreter besteht die Möglichkeit, im Anschluss an den Vortrag ein Gespräch mit der Referentin zu führen. Bei Interesse an einem Pressegespräch bitten wir Sie, sich bis Montag, 27. Januar 2025, 12 Uhr, bei der Pressestelle des LGL anzumelden, telefonisch unter der Rufnummer 09131 6808-2424 oder per E-Mail an pressestelle@lgl.bayern.de.


 


Über das LGL

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z.B. aus der Lebensmittelchemie, Human- und Veterinärmedizin, aus den verschiedenen Ingenieurwissenschaften, Physik, Psychologie, Ökotrophologie, Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.