Pressemitteilung
14.10.2022
Nr. 33/2022
Gesundheit
LGL: Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung an bayerischen Schulen werden weiter gestärkt - Arbeitsmedizinisches Institut für Schulen in Bayern offiziell eröffnet
Der Arbeitsschutz und die Gesundheitsförderung an staatlichen Schulen in Bayern wird mit zahlreichen Unterstützungsangeboten auf breiter Ebene gestärkt. Dazu wurde am Donnerstag das Arbeitsmedizinische Institut für Schulen in Bayern (AMIS-Bayern) am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) offiziell in Bamberg eröffnet. AMIS-Bayern unterstützt und berät Schulleitungen, Lehrkräfte, Verwaltungspersonal, Sicherheitsbeauftragte sowie Fachberater aller Schularten in arbeitsmedizinischen, arbeitspsychologischen oder sicherheitstechnischen Fragen. AMIS-Bayern hat Standorte in Bamberg und München und wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus (StMUK) am LGL ins Leben gerufen.
“Das Team von AMIS-Bayern unterstützt Schulleitungen und Schulpersonal zum Beispiel bei Schulbegehungen oder ganz individuell beim Betrieblichen Eingliederungsmanagement“, führt Frau Prof. Dr. med. Caroline Herr, Mitglied der LGL-Amtsleitung und Leiterin von AMIS-Bayern, aus. „Mit dem Praxis- und Forschungsprojekt ‚Lärmbelastung und stimmliche Belastung an Schulen‘ haben wir bereits eine gesundheitsbezogene Maßnahme gestartet, mit der schulspezifische Lärmquellen identifiziert und Schulleitungen bei der Umsetzung geeigneter Maßnahmen unterstützt werden“, ergänzt Prof. Herr. Darüber hinaus wird AMIS-Bayern Schulleitungen bei Gefährdungsbeurteilungen und bei Fragen der Arbeitsplatzergonomie unterstützend zur Seite stehen. Außerdem berät AMIS-Bayern das Bayerische Unterrichts- und Kultusministerium zum Arbeitsschutz und zur Gesundheitsförderung von Lehrkräften.
Aber auch das Engagement für junge Lehrkräfte wird ein zentraler Wirkungsbereich. Prof. Herr sieht hier Potenzial für eine Erweiterung des AMIS-Angebotes: „Durch den Austausch mit Schulleitungen und Kollegien hat sich ein Beratungsbedarf zu arbeits- und organisationspsychologischen Themen insbesondere bei Lehrkräften in den ersten Berufsjahren gezeigt. AMIS-Bayern bietet dafür eine ressourcenorientierte Kurzzeitberatung an, die schrittweise weiter ausgebaut werden wird“. Bei seinen Unterstützungsangeboten baut AMIS-Bayern wie das LGL insgesamt auf eine umfassende, fachübergreifende Expertise: Ärztinnen und Ärzte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie Organisationspsychologinnen und -psychologen wirken mit ihrem Know-how bei der Beratung von Schulen mit.
Forcierung digitaler Beratungsangebote
Über die Webseite von AMIS-Bayern können unter anderem Flyer oder Informationsschreiben zu verschiedenen Themen und Dienstleistungen, z. B. Gefährdungsbeurteilungen, Begehungen, Projektarbeiten oder dem Betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement heruntergeladen werden. AMIS-Bayern setzt darüber hinaus bei seinen Beratungen verstärkt auf digitale Angebotsformate, wie z. B. virtuelle Schulungen, und wird seine Online-Angebote kontinuierlich erweitern. „Ziel ist, niederschwelligen sowie zeit- und ortsunabhängigen Zugang für unsere Zielgruppen zu ermöglichen, um das Schulpersonal für den Arbeits- und Gesundheitsschutz auf möglichst breiter Ebene sensibilisieren zu können“, schließt Prof. Herr.
AMIS ist für Schulleitungen, Lehrkräfte und weiteres Personal an staatlichen Schulen telefonisch unter 09131 6808-4401 erreichbar, Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr. Die Kontaktaufnahme per Mail ist unter amis-bayern@lgl.bayern.de möglich.
Weiterführende Informationen, darunter auch FAQ, finden sich unter www.amis-bayern.de.
Freude bei den Teilnehmenden der Eröffnung von AMIS-Bayern am LGL: (v.l.n.r.) Stefan Graf (Amtschef des StMUK), Prof. Dr. Christian Weidner (Präsident des LGL), Prof. Dr. Caroline Herr (Leiterin des AMIS-Bayern und Mitglied der LGL-Amtsleitung), Dr. Winfried Brechmann (Amtschef des StMGP) und Wolfgang Metzner (3. Bürgermeister der Stadt Bamberg).
Quelle: LGL / Alexander Harand
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