Pressemitteilung

15.08.2018
Nr. 24/18

Usutu-Virus bei Singvögeln in Bayern festgestellt

Bei vier tot aufgefundenen Wildvögeln aus dem Raum Nürnberg wurde das Usutu-Virus nachgewiesen. Es handelt sich um zwei Amseln, einen Kleiber und einen Bartkauz. Dies teilte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mit, das die Proben vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zur virologischen Untersuchung erhielt. Untersuchungen weiterer Proben am FLI laufen. Bei der Usutu-Virus-Infektion handelt es sich um eine von Stechmücken übertragene Viruserkrankung durch sogenannte Arboviren, die ursprünglich in Afrika, Südostasien und Südamerika vorkommt. In Deutschland wurde das Usutu-Virus bei Vögeln erstmals im Jahre 2011 nachgewiesen.

In Europa ist das Usutu-Virus erstmals 1996 aufgetreten. Das letzte größere Geschehen fand 2016 in Südwestdeutschland und in der Umgebung von Leipzig statt. Insbesondere Amseln, aber auch andere Singvögel können betroffen sein. Fälle treten hauptsächlich während der Stechmückensaison von Mai bis September auf.

Das Ansteckungsrisiko ist für Menschen sehr gering. Weltweit sind bisher nur sehr wenige Erkrankungsfälle bekannt. Finden Bürgerinnen und Bürger vermehrt tote Vögel, sollten sie diese Tiere nicht anfassen und das zuständige Veterinäramt kontaktieren. Unabhängig davon sollten in der Natur verendete Tiere grundsätzlich nicht berührt werden.

Weitere Informationen unter www.lgl.bayern.de