Pressemitteilung

25.10.2012
Nr. 33/12

Pressemitteilung der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen

Enge Zusammenarbeit aller Beteiligten zur Versorgung mit Grippe-impfstoffen vereinbart

Beteiligte sollen alle Möglichkeiten ausschöpfen.

Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) hat in einer Sondersitzung auf Initiative des Bayerischen Gesundheitsministers Dr. Marcel Huber über die Versorgung der bayerischen Bevölkerung mit Grippeimpfstoffen  beraten. Anlass waren aktuelle Engpässe bei der Lieferung von Grippeimpfstoffen durch die Firma Novartis Vaccines.

Aktuell sind in Bayern nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen etwa 800.000 Dosen Grippeimpfstoff ausgeliefert. Dies entspricht in etwa der Hälfte der in der gesamten letzten Saison benötigten Impfstoffmenge. Nur ein kleiner Teil davon sind Produkte der Firma Novartis. Der Großteil stammt von anderen Herstellern. Die Krankenkassen haben für Risikogruppen und alle anderen Versicherten die Impfung auch mit anderen Grippeimpfstoffen ermöglicht. Die Ärzteschaft wurde über diese Möglichkeiten bereits Anfang Oktober informiert. Die in der Sitzung anwesenden Vertreter der Ärzte, Apotheker, Krankenkassen und des Pharmagroßhandels waren sich einig, gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, vorhandene bzw. aktuell eintreffende Lieferungen von Impfstoff flächendeckend in ganz Bayern zu verteilen. Die LAGI fordert darüber hinaus die Firma Novartis Vaccines auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um für Bayern rasch ausreichend Impfstoffe zur Verfügung zu stellen. Die für die Versorgung gesetzlich Versicherter mit Schutzimpfungen zuständigen bayerischen Krankenkassen wurden aufgefordert, in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen und der LAGI, eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen.

Da die Grippesaison meist erst im Januar beginnt und im März endet, ist auch im Dezember und Januar eine Impfung noch sinnvoll. Klare einheitliche Meinung der Beteiligten war es, allen interessierten Bürgern in Bayern einen Impfschutz gegen Grippe zu ermöglichen. Dazu wurde eine enge Zusammenarbeit bekräftigt. Daneben wurde festgelegt, im nächsten Frühjahr die aktuelle Grippesaison durch die LAGI mit allen Beteiligten zu evaluieren und Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen zu erarbeiten.

Für die Versorgung mit Schutzimpfungen sind die Krankenkassen verantwortlich. Der Bundesgesetzgeber hat 2011 den Krankenkassen die Möglichkeit gegeben, Rabattverträge auch für Impfstoffe abzuschließen. Die Krankenkassenverbände haben entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag in Bayern und in anderen Bundesländern in diesem Jahr erstmals davon Gebrauch gemacht und die Lieferung von Grippeimpfstoffen ausgeschrieben. Den Zuschlag durch die bayerischen Krankenkassen bekam Novartis Vaccines.

Das Ziel der LAGI ist die Verbesserung der Impfraten in Bayern zum Schutz der Bevölkerung. Die LAGI setzt sich unter anderem aus Vertretern von Ärzten, Apothekern, Hebammen, Krankenkassen, des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der Wissenschaft zusammen.