Pressemitteilung

04.04.2008
Nr. 12/08

Gemeinsame Pressemitteilung von LfU und LGL

7. April - Weltgesundheitstag: Gut gedämmt lebt sich-™s besser

Weltgesundheitstag 2008 zu Klimawandel und Gesundheit / LGL-Präsident Hingst: aufgeheizte Räume im Sommer und Schimmel im Winter gefährden die Gesundheit / LfU veröffentlicht Leitfäden für energiebewusstes Bauen

Gut gedämmt lebt sich’s besser. Dieses Resümee zogen zum heutigen Weltgesundheitstag (7. April) der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Volker Hingst, und der Vizepräsident des Landesamtes für Umwelt (LfU), Bernd Matthes. „Im Sommer stark aufgeheizte Räume belasten vor allem bei älteren Menschen Herz und Kreislauf. Im Winter kann sich in schlecht gedämmten Häusern der Schimmel ausbreiten - ein immer noch unterschätztes Gesundheitsproblem“, sagte LGL-Präsident Hingst. Vor allem in heißen Sommerperioden können sich Gebäude so aufheizen, dass sie die Bewohner nachts buchstäblich um den Schlaf bringen. Klimaforscher sagen voraus, dass Hitzetage wie im Jahrhundertsommer 2003 künftig häufiger auftreten, die Winter wärmer und feuchter werden. Die WHO hat deshalb den diesjährigen Weltgesundheitstag unter das Generalthema Klimawandel und Gesundheit gestellt. LfU-Vizepräsident Bernd Matthes betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig es sei, dass bereits bei der Planung von Gebäuden und Anlagen an Energieeffizienz gedacht werde. Dafür hat das LfU eine Reihe von Energieleitfäden für verschiedene Branchen herausgebracht, die zeigen, wie das technisch geht. In Kürze erscheint der neu aufgelegte Energieleitfaden für Bürogebäude.
„Aber auch ältere Gebäude lassen sich energieeffizient sanieren - das schont den Geldbeutel und die Umwelt“, sagte LfU-Vizepräsident Matthes. Bis zu drei Viertel der Heizenergie kann gespart werden, wenn Altbauten geschickt gedämmt werden. Vorteilhafter Nebeneffekt: auch das Raumklima verbessert sich. Und wenn die eigenen vier Wände im Sommer kühler, im Winter trockener sind, kommt das auch der Gesundheit zu Gute.
Bei den Bürogebäuden muss bereits der Entwurf des Architekten klimagerecht sein: Große Glasfassaden sind nicht nur teuer, sondern führen im Sommer zu starker Erwärmung und im Winter zu Auskühlung. Gute Dämmung und außen liegende Jalousien sind der beste Hitzeschutz. Sie helfen, dass die Klimaanlage als Energiefresser nur noch bei einzelnen Sonderräumen wie zum Beispiel Konferenzräumen gebraucht wird. Werden dafür regenerative Energien wie Erdsonden oder das Grundwasser genutzt, dann wird die Umwelt vom klimaschädlichen Kohlendioxid entlastet. Das sind drei der zehn „Gebote“ für die Planung der Bürogebäude. Der in Kürze erscheinende neu aufgelegte Leitfaden erläutert die technische Umsetzung mit zahlreichen konkreten Fallbeispielen.

Weitere Informationen

zum Thema Energieeffizienz und Energieleitfäden: http://www.lfu.bayern.de/luft/fachinformationen/index.htm, Rubrik Energieeffizienz

zum Thema Klimawandel und Gesundheit: LGL-Informationsheft: Klimaveränderung in Bayern: Gesundheitliche Folgen und Perspektiven

Der Weltgesundheitstag wird seit 1948, dem Bestehen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), jedes Jahr am 7. April begangen. Er steht dieses Jahr bundesweit unter dem Motto: „Vom Seuchenschutz bis zum Klimawandel – 60 Jahre WHO“. Weitere Infos: http://www.weltgesundheitstag.de/