Pressemitteilung

05.11.2009
Nr. 50/09

Neue LGL-Hotline zu multiresistenten Erregern freigeschaltet

In Bayern können sich medizinisches Personal, betroffene Patienten oder deren Angehörige ab sofort bei einer neuen Telefon-Hotline des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) über multiresistente Erreger informieren. Schätzungen zufolge erkranken bundesweit 35.000 Menschen jährlich an multiresistenten Erregern. Infektionen im Krankenhaus sind zwar nicht vollständig zu verhindern, konsequentes Hygienemanagement und ein kontrollierter Antibiotikaeinsatz können sie aber eindämmen. In einer ersten Pilotphase bis 30. November stehen Experten des LGL unter der Telefonnummer 09131 / 764-206 am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr für Fragen zur Verfügung.

Der weltweit im Gesundheitswesen verbreitete Keim Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) sowie andere antibiotikaresistente Erreger sind ein infektiologisches Problem, das alle Institutionen des Gesundheitswesens betrifft.

Um diese Erkrankungen zu verringern, wurde in Bayern 2008 die Landesarbeitsgemeinschaft multiresistente Erreger (LARE) gegründet. Hier werden Standards für Patiententransporte und Leitlinien für ambulante und stationäre Screening- und Sanierungskonzepte entwickelt sowie interdisziplinäre Fortbildungen organisiert. Geschäftsführend ist das LGL, außerdem gehören der LARE verschiedene Fachverbände, Institutionen und Behörden an, die an der Patientenversorgung beteiligt sind.

Weitere Informationen zur LARE: http://www.lgl.bayern.de/gesundheit/lare/index.htm