Pressemitteilung

22.12.2008
Nr. 46/08

LGL: Neue Studie STELLA verbessert Stillbedingungen in Geburtskliniken

Zehn teilnehmende Kliniken in der Modellregion Niederbayern – Betreuung durch Gesundheitspersonal unerlässlich für optimale Stillbedingungen

Zehn Geburtskliniken in der Modellregion Niederbayern nehmen an der Studie STELLA zum Ernährungsverhalten im Säuglingsalter teil. Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erläutert das Projekt: „Lebenslange Gesundheit beginnt gleich bei der Geburt. Muttermilch ist gerade in den ersten sechs Monaten nicht nur die ideale Nahrung für den Säugling, Stillen hat auch gesundheitliche Vorteile für die Mutter. Ziel der Studie ist es daher, stillenden Müttern die bestmögliche Beratung durch das Gesundheitspersonal zu sichern und eine baby- und stillfreundliche Umgebung in Geburtskliniken zu fördern“, so der Mediziner Zapf. Eine vom LGL 2005/2006 durchgeführte Studie zum Stillverhalten in Bayern hat gezeigt, dass die Stillraten sowohl während des Krankenhausaufenthaltes als auch in den Monaten danach regional sehr unterschiedlich sein können. Der Stillwunsch der Mutter und die Überwindung von auftretenden Stillproblemen werden unter anderem stark von der Betreuung der Mütter durch das Gesundheitspersonal beeinflusst. Vor diesem Hintergrund sollen verbesserte Rahmenbedingungen wie eine gezielte Weiterbildung des Gesundheitspersonals in Geburtskliniken das Stillen fördern. Die Weiterbildung im Rahmen des STELLA-Projekts orientiert sich am internationalen Programm der WHO/UNICEF Baby-Friendly Hospital Initiative.

Für die Verbesserung der Stillbedingungen bildeten die teilnehmenden Kliniken ihr in der Mutter-Kind-Betreuung tätiges Personal (Pflegepersonal, Hebammen sowie Ärzte/ Ärztinnen) im Stillmanagement umfassend weiter. In einem zweiten Teil des Projekts wird der Erfolg der Weiterbildung in Bezug auf die Mutter-Kind-Beziehung bewertet: Dafür werden im Frühjahr 2009 über 500 Frauen unmittelbar nach Geburt ihres Kindes sowie nach zwei und vier Monaten zu ihrem Stillverhalten und zu möglichen Stillproblemen befragt.
Die zehn teilnehmenden Geburtskliniken sind Eggenfelden, Deggendorf, Dingolfing, Freyung, Kelheim, Landshut, Rotthalmünster, Passau, Viechtach und Zwiesel. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) im Rahmen der Gesundheitsinitiative Gesund.Leben.Bayern. gefördert.