Pressemitteilung

19.11.2018
Nr. 36/18

Lebensmittelsicherheit

Verpackungslos einkaufen, Lebensmittelhygiene beachten

Mit eigenen Mehrwegbehältnissen können Verbraucher beim Einkaufen einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten, weil weniger Einwegverpackungen z. B. an der Wurst- bzw. Käsetheke verwendet werden müssen. Aus lebensmittelrechtlicher Sicht ist das Befüllen kundeneigener Behältnisse mit (losen) Lebensmitteln durchaus möglich. Aber was muss von Lebensmittelunternehmen und Kunden im Hinblick auf die Lebensmittelhygiene beachtet werden? Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erklärt die rechtlichen Rahmenbedingungen und warum eine gute Hygiene bei Mehrwegverpackungen so wichtig ist.

Zunächst sollten Verbraucher unbedingt darauf achten, dass die mitgebrachten Behältnisse für das jeweilige Lebensmittel geeignet, sauber und unbeschädigt sind. Die Behältnisse sollten vorzugsweise leicht zu reinigen sein und aus glatten Materialien wie z. B. Porzellan, bruchsicherem Glas oder Kunststoff bestehen. „Vor allem für den Einkauf leicht verderblicher Lebensmittel, wie z. B. Fleisch oder Fisch, spielt dies eine wichtige Rolle. Denn so kann verhindert werden, dass frische Lebensmittel im Behälter durch Keime verunreinigt werden“, führt LGL-Vizepräsident Dr. Peter Wallner aus.

Auch auf Verkäuferseite ist Sorgfalt geboten, insbesondere im Hinblick auf die hohen Hygienestandards im Lebensmittelbereich. Daher wird insbesondere empfohlen, dass die kundeneigenen Behältnisse in der Regel nicht unmittelbar in den eigentlichen Hygienebereich gelangen sollten. „Nachdem der Lebensmittelunternehmer den Hygienestatus der einzelnen Kundenbehältnisse nicht kennt, liegt es in seinem Ermessen, ob er mitgebrachte Behältnisse befüllt oder aber auf betriebseigene Verpackungen zurückgreift“, ergänzt Dr. Wallner. Nach den gesetzlichen Vorgaben trägt der Lebensmittelunternehmer die Verantwortung für die Einhaltung der hygienerechtlichen Vorschriften bis zur Abgabe der Lebensmittel an den Verbraucher.

Ein Beispiel für ein erfolgreiches System mit Mehrweg-Behältnissen sind Coffee-to-go-Becher. Weitere Informationen zum hygienischen Umgang mit Mehrweg-Bechern gibt es unter www.coffeetogo.bayern.de.