Probengewinnung, -transport und -lagerung

Vom Zeitpunkt der Gewinnung des Untersuchungsmaterials bis zur Analyse im Labor können verschiedene Einflüsse und Faktoren das Probenmaterial derart verändern, dass die Gewinnung reproduzierbarer Messergebnisse erschwert wird oder gar unmöglich ist. Die wichtigsten Störeinflüsse und -faktoren sind:

  • Kontamination des Untersuchungsmaterials am Ort der Probennahme durch äußere Einflussfaktoren (z. B. Verwendung lösungsmittelhaltiger Tupfer bei der Wunddesinfektion).
  • Kontamination des Untersuchungsmaterials durch das Entnahmebesteck oder das Sammelgefäß.
  • Verdunstung flüchtiger Komponenten aus dem Untersuchungsmaterial.
  • Adsorption der zu analysierenden Komponenten an den Wänden des Probengefäßes.
  • Verlust von Probenmaterial durch undichte Transportgefäße.
  • Veränderungen des Probengutes, z. B. bei der Hämolyse von Blutproben oder der Ausfällung von Urinbestandteilen.

Vor der Probengewinnung ist es deshalb unverzichtbar, in Abstimmung mit dem Untersuchungslabor Probenart und -menge sowie die zu verwendenden Probenahmebestecke und -gefäße auszuwählen und die Bedingungen der Probenlagerung und des Probentransportes genau festzulegen und zu dokumentieren. Am besten werden Entnahmebestecke und Gefäße vom Untersuchungslabor zur Verfügung gestellt.
Es ist zudem darauf zu achten, dass durch eine entsprechende Kennzeichnung der Untersuchungsprobe Verwechslungen sicher ausgeschlossen werden.

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