Psychische Krisen- und Notfallversorgung in Bayern
Hintergrund
Die Krisen- und Notfallversorgung ist ein wichtiges Handlungsfeld innerhalb der psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosomatischen sowie psychosozialen Versorgung. Allerdings gab es bisher keinen systematischen Überblick über die Angebote und unterschiedlichen Formen der Krisen- und Notfallversorgung in Bayern. Im Rahmen des 2023/2024 durchgeführten Projekts „Psychische Krisen- und Notfallversorgung in Bayern“ wurde eine vertiefte Analyse der psychosozialen bzw. psychiatrischen Krisen- und Notfallversorgung in Bayern durchgeführt. Ziel war es belastbare Erkenntnisse zur Einschätzung der Versorgungsituation sowie möglicher Handlungsbedarfe und -empfehlungen zu erlangen.
Das LGL-geleitete Projekt wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) gefördert und vom Wissenschaftliches Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung (WIG2 GmbH) durchgeführt.
Ergebnisse
Ausgewählte Ergebnisse:
- Das System der psychischen Krisen und Notfallversorgung in Bayern ist multiprofessionell und komplex und spiegelt die Vielschichtigkeit psychischer Krisen und psychiatrischer Notfälle wider.
- Wichtige Unterstützungsangebote werden nicht nur innerhalb des psychosozialen bzw. psychiatrischen Versorgungssystems vorgehalten. Insbesondere in Hinblick auf psychische Krisen ist der Übergang zu weiteren Angeboten der Sozialhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe fließend
- Aufgrund ihrer Niedrigschwelligkeit und der täglichen Erreichbarkeit rund um die Uhr spielen die Krisendienste Bayern ergänzend zu den weiteren Angeboten der Krisen- und Notfallversorgung eine herausragende Rolle.
- Wenngleich Bayern über ein vielfältiges Versorgungs- und Hilfsangebot verfügt, gilt es künftig die Transparenz der Angebote noch weiter zu verbessern, um den Zugang zu psychosozialen Unterstützungsangeboten zu verbessern.
Publikationen
Weitere Ergebnisse sind im Bericht „Psychische Gesundheit in Bayern - Zweiter bayerischer Psychiatriebericht“ abgebildet.