Forschungsprojekt: Bestimmung von nitro-PAKs in Lebensmitteln

Kurzbeschreibung:

Die nitro-Derivate der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (nPAK) entstehen zusammen mit den PAK bei der unvollständigen Verbrennung von Kraftstoffen oder Holz und durch die photochemische Reaktionen in der Atmosphäre (aus den PAK). Die nPAK wirken im Gegensatz zu den PAK direkt genotoxisch und zeigen vielfach cancerogene Eigenschaften. weswegen sie als möglicherweise cancerogen für Menschen eingestuft werden.

Ziel der Arbeit sollte es sein eine Routinemethode zur Bestimmung von nPAK in Lebensmittel zu etablieren, um eine Risikoabschätzung für den hiesigen Markt zu ermöglichen. Dabei sollten parallel auch die PAK bestimmt werden, um mögliche Zusammenhänge zu untersuchen. Der Nachweis der nPAK sollte mittels Fluoreszenzdetektion nach elektrochemischer Reduktion erfolgen.

Für die geplante Methode wurde ein elektrochemischer Detektor (ECD) angeschafft. Da sich die in der Literatur beschriebene Methode als unbrauchbar für die Routine herausstellte, musste eine eigene Methode anhand anderer Literaturstellen und Herstellervorgaben des ECD entwickelt werden.

Im Verlauf der Methodenentwicklung stellte sich heraus, dass nPAK neben PAK mit der benutzen Methode nicht nachweisbar sind, da der ECD als spezifischer Detektor kein Peak bei der Reduktion zeigte. Insbesondere in Realproben erwies sich die Zahl der auftretenden Peaks als zu groß, um eine eindeutige Zuordnung der nPAK zu erlauben.

Die gewählte Methode stellte sich als unbrauchbar heraus. Falls eine Untersuchung auf nPAK in Zukunft angestrebt wird, muss wegen der geringen Konzentrationen und der zu erwartenden Begleitstoffe mit einem spezifischen Detektor gearbeitet werden. Um die Nutzung eines Massenspektrometers und oder eines Stickstoff-Phosphor-Detektors zu ermöglichen sollte Gaschromatographie als Trennmethode in Erwägung gezogen werden.

Laufzeit: 2009 bis 2010