Forschungsprojekt: Quantitativer Nachweis von humanpathogenen Yersinia spp. im Lebensmittel- und Veterinärbereich

Kurzbeschreibung

Unter den in Deutschland meldepflichtigen bakteriellen Gastroenteritiden belegen die in den letzten Jahren übermittelten 3.000 bis 5.000 Yersinia enterocolitica-Erkrankungsfälle gegenwärtig, nach Salmonella und Campylobacter spp., den dritten Rang. Die Infektionsursache ist bei derartigen Erkrankungen häufig unklar, man geht aber davon aus, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Erkrankungen durch kontaminierte Lebensmittel tierischer Herkunft ausgelöst wird. Insbesondere Schweinefleisch ist nach den derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen mit Yersinia spp. kontaminiert. Allerdings wird Yersinia enterocolitica nur selten in Lebensmittelproben, die im Rahmen von Erkrankungsfällen entnommen werden, nachgewiesen. Daher sind Erkenntnisse über mögliche Infektionsquellen für den Menschen in Deutschland kaum vorhanden, ebenso ist aufgrund fehlender Statuserhebungen nicht gesichert, welche Keimmenge in einem Lebensmittel vorhanden sein muss, damit eine humane Erkrankung ausgelöst wird. Des Weiteren fehlen für Bayern umfangreichere Studien über die Prävalenz humanpathogener Yersinia enterocolitica in Tierbeständen. Deshalb sollen im Rahmen des Projektes routinetaugliche quantitative Nachweisverfahren für Yersinia enterocolitica entwickelt, an den unterschiedlichen Probenmatrizes (Lebensmittel- und Veterinärproben) getestet und im Anschluss eine Statuserhebung im Lebensmittelbereich sowie in bayerischen Tierbeständen zur Erfassung quantitativer Daten über das Vorkommen von Yersinia enterocolitica durchgeführt werden.

Laufzeit: 2013 bis 2014