Forschungsprojekt: Nachweis von viralen Gastroenteritiserregern in Lebensmitteln

Kurzbeschreibung:

Im Rahmen des Projektes wurden für die Routineuntersuchung geeignete Methoden zum Nachweis von Noro-, Rota- und Hepatitis A-Viren in Lebensmitteln etabliert. Neben den Methoden zur Virusisolierung wurden verschiedene RT-PCR-Verfahren (konventionelle und real-time PCR) im Hinblick auf ihre Routinetauglichkeit geprüft, optimiert und standardisiert. Die real-time-Verfahren zeigten sich hierbei für das „Virus-Screening“ von Lebensmittelproben gut geeignet. Konventionelle PCR-Methoden hingegen erlauben, durch die Generierung meist längerer PCR-Produkte, die Charakterisierung von Virusstämmen mittels DNA-Sequenzierung und sind daher für eine Bewertung epidemiologischer Zusammenhänge bislang unabdingbar.

Zur Qualitätssicherung wurde eine für die relevanten Viren universell verwendbare Prozesskontrolle (MS2-Phagensystem nach Dreier et al., 2005) etabliert. Zudem wurden die optimierten Methoden nach den gültigen Qualitätsstandards validiert und in die Routinediagnostik integriert. Somit konnten bereits von September 2006 bis dato mehr als 300 Lebensmittelproben auf eine Viruskontamination hin untersucht werden. Diese hohe Anzahl in Zusammenhang mit Gastroenteritisausbrüchen zu untersuchender Lebensmittelproben unterstreicht den Bedarf und die Wichtigkeit von effektiven Nachweisverfahren zur Virusdiagnostik in Lebensmitteln.

Innerhalb des Projektes wurden die Grundlagen für den routinemäßigen Virusnachweis in Lebensmitteln erarbeitet.

Die Klärung spezieller Fragestellungen, wie z.B. den Einfluss verschiedener Prozessfaktoren auf den Virusnachweis, in einem Folgeprojekt ist geplant.

Laufzeit: 2004 bis 2007.