Überblick zur Rückstandssituation bei Pflanzenschutzmitteln
in pflanzlichen Lebensmitteln - Untersuchungsergebnisse 2016

Im Jahr 2016 untersuchte das LGL unter Verwendung umfassender Multimethoden und spezieller Einzelmethoden insgesamt 2.055 pflanzliche Lebensmittel auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, darunter waren 451 Proben als Bio-Produkte gekennzeichnet (siehe Tabelle ). In 78 % dieser Lebensmittel aus ökologischem Anbau wies das LGL keine Rückstände nach, während 28 % der konventionellen Proben rückstandsfrei waren. Insgesamt enthielten damit 39 % aller untersuchten Proben keine bestimmbaren Rückstände an Pflanzenschutzmitteln. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil der Proben ohne bestimmbare Pflanzenschutzmittelrückstände deutlich an. Die Quote der Proben mit Rückständen oberhalb des Höchstgehalts betrug 5 %. In 94 Proben lagen insgesamt 115 Höchstgehaltsüberschreitungen vor. In 82 Proben galt dies nur für einen Wirkstoff, in den zwölf weiteren Proben für zwei bis acht. In allen Fällen konnte aber ein gesundheitliches Risiko für den Verbraucher sicher ausgeschlossen werden.

Tabelle: Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft 2016

Lebensmittel Probenzahl ohne R mit R kleiner HG mit R größer HG
Obst 770 180 563 27
konventionell 668 100 543 25
biologisch 102 80 20 2
Obsterzeugnis 66 5 58 3
konventionell 60 3 54 3
biologisch 6 2 4 0
Gemüse 666 313 337 16
konventionell 562 223 323 16
biologisch 104 90 14 0
Gemüseerzeug 69 30 36 3
konventionell 62 26 35 1
biologisch 7 4 1 2
Getreide, Getrei 83 57 26 0
konventionell 30 9 21 0
biologisch 53 48 5 0
Kartoffeln 38 16 22 0
konventionell 32 10 22 0
biologisch 6 6 0 0
Säuglings- und 203 148 13 42
konventionell 62 42 1 19
biologisch 141 106 12 23
Planzliche Fett 15 6 9 0
konventionell 10 3 7 0
biologisch 5 3 2 0
Wein 56 11 44 1
konventionell 46 9 36 1
biologisch 10 2 8 0
Pilze, Pilzerzeu 44 14 29 1
konventionell 41 11 29 1
biologisch 3 3 0 0
Sonstige 45 16 28 1
Gesamt 2055 796 1165 94
Anteil 2055 39% 56% 5%
konventionell 1604 28% 68% 4%
biologisch 451 78% 16% 6%
Vorjahre zum Vergleich        
2015 2253 31% 63% 6%
konventionell 1809 21% 75% 4%
biologisch 444 74% 15% 11%
2014 2390 36% 61% 3%
konventionell 1967 24% 73% 3%
biologisch 423 90% 9% 1%
2013 2370 39% 59% 2%
konventionell 1936 27% 71% 2%
biologisch 434 90% 8% 2%
R = Rückstand, RHG = zulässiger Höchstgehalt nach VO (EG) Nr. 396/2005

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