Pressemitteilung

13.11.2023
Nr. 49/2023

Gesundheit

Zum Start in die kalte Jahreszeit: Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) empfiehlt rechtzeitige Grippeimpfung

Laut den Expertinnen und Experten der LAGI ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sich gegen Grippe impfen zu lassen, um vor dem Start einer neuen Grippewelle geschützt zu sein. Vor allem Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren, Menschen mit Vorerkrankungen sowie medizinischem Personal wird die Impfung unbedingt empfohlen.

Die Menschen in Bayern sollten rechtzeitig vor Beginn der Grippewelle ihren Grippeimpfschutz erneuern. Darauf haben die Mitglieder der industrieunabhängigen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) im Nachgang ihrer 40. Sitzung  hingewiesen. Da sich die Influenzaviren stetig verändern, ist eine jährliche Impfung mit einem angepassten Impfstoff besonders wichtig. Eine Grippe ist keine harmlose Erkrankung. Vielmehr kann sie für bestimmte Menschen sogar lebensbedrohlich werden. 

Die LAGI-Expertinnen und -Experten betonen: „Die jährliche kostenlose Impfung ist die wichtigste Vorsorgemaßnahme gegen Influenza. Zwar kann die Impfung nicht immer eine Infektion verhindern, aber sie kann vor schwer verlaufenden Grippeinfektionen schützen, die oft eine Versorgung der Patientinnen und Patienten in einem Krankenhaus oder auf einer Intensivstation erforderlich machen.“

Die in der LAGI vertretenen Haus-, Kinder- und Jugend- sowie Fachärztinnen und -ärzte ermuntern dazu, das Impfangebot in den Praxen zu nutzen und möglichst bald einen Impftermin zu vereinbaren. Auch viele bayerische Apotheken bieten mittlerweile die Grippeimpfung an, erläutert der Bayerische Apothekerverband.

Da die Grippewelle meist im Januar beginnt, rät die LAGI vor allem Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren (in der Regel ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel) und immungeschwächten oder vorerkrankten Personen aller Altersgruppen in den nächsten Wochen zu einer Influenzaimpfung und folgt damit den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO). Medizinisches Personal und Personal in Pflegeeinrichtungen kann durch seine Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch seine oft besonders gefährdeten Patientinnen und Patienten schützen. Darüber hinaus empfiehlt die STIKO die Grippeimpfung auch Menschen mit engem Kontakt zu Risikopersonen, die im selben Haushalt leben oder von ihnen betreut werden. In Bayern wird die Grippeimpfung daher nicht nur den Risikogruppen empfohlen. Jeder sollte sich bei seiner behandelnden Ärztin/ seinem behandelnden Arzt beraten lassen und gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt entscheiden, ob eine Impfung sinnvoll ist. 

Nach einer Impfung dauert es zirka zwei Wochen, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Ältere Menschen haben oft eine reduzierte Immunantwort. Daher empfiehlt die STIKO bei Menschen ab 60 Jahren die ausschließliche Verwendung eines Hochdosis-Impfstoffs. Bei Bedarf ist die Grippeimpfung auch zeitgleich mit einer – für diese Altersgruppe ebenfalls empfohlenen – Impfung gegen COVID-19 und ggf. Pneumokokken möglich. Eine umfassende Beratung zum eigenen Impfstatus bieten Haus- oder Facharztpraxen an.

Der LAGI ist auch die Sicherstellung der Verfügbarkeit der Grippeimpfstoffe ein besonderes Anliegen. Sie sieht Bayern für den Herbst 2023 in dieser Hinsicht gut gerüstet. Mitte Oktober waren vom Paul-Ehrlich-Institut bereits knapp 22 Millionen Impfdosen für Deutschland freigegeben worden.

Weitere Informationen finden sich auch hier auf der Seite des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) oder auf dieser Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP).


Über die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI)
Die LAGI ist eine industrieunabhängige Vereinigung von Ärzteverbänden, Körperschaften, Apothekern, dem bayerischen Gesundheitsministerium (StMGP), dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, Hebammen, Krankenkassen und Wissenschaft einschließlich aller bayerischen Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) mit dem Ziel einer umfassenden Impfinformation für die bayerische Bevölkerung. Die Geschäftsstelle der LAGI hat ihren Sitz am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Weitere Informationen unter www.lagi.bayern.de. Kostenlose Informationsmaterialien der LAGI stehen unter www.bestellen.bayern.de (Stichwort LAGI) zur Verfügung.

Über das LGL
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Veterinärwesen und Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Als interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachbehörde verfolgt das LGL in seinem Handeln stets den „One-Health-Ansatz“ – denn nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel, und nur eine gesunde Umwelt ermöglicht körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen.
Daher sind am LGL verschiedene Fachgebiete bewusst unter einem Dach vereint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen z. B. aus der Human- und Veterinärmedizin, der Lebensmittelchemie, aus den verschiedenen Ingenieurswissenschaften, der Physik, der Psychologie, der Ernährungswissenschaft, der Chemie oder Biologie. Sie arbeiten über Fachgrenzen hinweg zusammen und betrachten Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln.