Darstellung der Qualität der Behandlung von Patienten im klinischen Alltag im Bereich der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Prof. Dr. Peter Heuschmann, Dr. Silke Wiedmann, Ph.D., M.Sc., Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg:

Die Qualität der Einstellung vaskulärer Risikofaktoren bei Hochrisikopatienten wurde im Rahmen von EUROASPIRE IV (European Survey of Cardiovascular Disease Prevention and Diabetes) untersucht. EUROASPIRE IV ist eine multizentrische Querschnittsstudie, die seit 1995 durch die „European Society of Cardiology“ (ESC) und die „European Society of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation“ (EACPR) in regelmäßigen Abständen in verschiedenen europäischen Ländern durchgeführt wird. Im Rahmen des vierten Surveys der Studie sollen die Umsetzung der europäischen Empfehlungen zur Sekundärprävention bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und Verbesserungen in der Praxis der kardiologischen Prävention im Vergleich mit EUROASPIRE I-III untersucht werden. Im Fokus steht ebenso die Dokumentation einer vorliegenden Glukosetoleranzstörung bzw. manifesten diabetischen Stoffwechsellage sowie einer chronischen Niereninsuffizienz bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung. Das deutsche Studienzentrum für die ersten drei EUROASPIRE Surveys war in Münster. Für den 2012 begonnenen vierten EUROASPIRE Survey lag das deutsche Zentrum in Würzburg. Dieses Projekt wurde als Kooperationsprojekt zwischen dem IKE-B, dem DZHI, sowie weiteren Abteilungen des Universitätsklinikums Würzburg und der Klinik Kitzinger Land durchgeführt. Die Studie wurde durch die ESC und die EACPR koordiniert und in 24 Europäischen Ländern durchgeführt. In Würzburg wurde im Rahmen der Studie ein Zusatzmodul zur Erfassung der chronischen Herzinsuffizienz und seiner Risikofaktoren detailliert bearbeitet. EUROASPIRE IV wurde im Jahr 2013 erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen dieser Studie konnte die Qualität der Sekundärprävention sowie die Einstellung von Risikofaktoren bei insgesamt 536 Patienten nach koronarer Herzerkrankung aus der Region Würzburg und Kitzingen dokumentiert werden. Die Untersuchungen fanden in den Räumlichkeiten der gemeinsamen epidemiologischen Untersuchungsstraße des IKE-B und des DZHI statt. Die ersten Ergebnisse werden in Kürze veröffentlicht.

Literatur

  • Heuschmann PU, Kircher J, Nowe T, Dittrich R, Reiner Z, Cifkova R, Malojcic B, Mayer O, Bruthans J, Wloch-Kopec D, Prugger C, Heidrich J, Keil U. Control of main risk factors after ischaemic stroke across Europe: data from the stroke-specific module of the EUROASPIRE III survey. Eur J Prev Cardiol. 2014 Aug 19. pii: 2047487314546825. [Epub ahead of print]
  • Prugger, C; Heidrich, J; Wellmann, J; Dittrich, R; Brand, S; Telgmann, R; Breithardt, G; Reinecke, H; Scheld, H; Kleine-Katthöfer, P; Heuschmann, P U; Keil, U Trends in Cardiovascular Risk Factors Among Patients With Coronary Heart Disease: Results From the EUROASPIRE I, II, and III Surveys in the Münster Region. Dtsch Arztebl Int 2012; 109(17): 303-10; DOI: 10.3238/arztebl.2012.0303

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