Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie

Über uns

Das Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie (IKE-B, Vorstand: Univ.-Prof. Dr. P. U. Heuschmann) wurde zum 01.10.2011 an der Universität Würzburg neu eingerichtet. Es vertritt die Fächer Klinische Epidemiologie und Biometrie an der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg in Forschung und Lehre. Die klinische Epidemiologie ist das verbindende Element um klinisch relevante patienten-orientierte Fragestellungen in geeignete Studiendesigns umzusetzen. Eine besondere Herausforderung stellt hierbei die Bereitstellung von geeigneten Methoden und die Anpassung der Studiendesigns an ein klinisches Setting dar. Durch eine enge Einbindung der Epidemiologie sowie der Biometrie in patientenorientierte Forschungsprojekte ist eine frühzeitige aktive Kooperation zwischen allen Fachdisziplinen bereits in Design und Durchführung einer Studie möglich. Hierzu ist die enge (ggf. auch institutionelle) „Verzahnung“ von Epidemiologie sowie klinischer Forschung und klinischer Versorgung für den Erfolg der Projekte entscheidend. Primär beschäftigt sich das IKE-B mit wissenschaftlichen Fragen aus der Patientenversorgung. Hierzu zählen insbesondere Studien aus den Bereichen Therapie und Prävention, Prognose und Outcome, Diagnostik und Screening sowie Angemessenheit und Qualität der medizinischen Versorgung. Schwerpunkt des Themenbereichs Klinische Forschung ist die Entwicklung neuer Methoden für die Planung und Auswertung klinischer Studien. Hierzu zählt auch die Unterstützung patientenorientierter Studien, die von Einrichtungen des Universitätsklinikums Würzburg sowie externer Partner geplant oder durchgeführt werden. Weiterhin existiert eine enge Kooperation mit der Zentrale für Klinische Studien am Universitätsklinikum Würzburg (ZKSW), insbesondere im Bereich Biometrie. Der Themenbereich Prognosestudien beinhaltet den Aufbau, die Durchführung und die Auswertung von Kohortenstudien, die Patienten aus der Allgemeinbevölkerung oder Patienten mit definierten Erkrankungen durchgeführt werden. Ein Schwerpunkt des IKE-B liegt in der Untersuchung des natürlichen Verlaufs von Erkrankungen sowie der Identifikation von Hochrisikogruppen für klinisch relevante Endpunkte wie z.B. Komplikationen, Komorbiditäten oder Überleben bei Patientenkollektiven des klinischen Alltags. Der Themenbereich Versorgungsforschung beschäftigt sich mit Untersuchungen zu Qualität und Angemessenheit der medizinischen Versorgung in der Bevölkerung. Hierzu zählen z.B. die Entwicklung von Methoden zur Beurteilung der Qualität der Behandlung von Patienten im klinischen Alltag sowie die Evaluation von Maßnahmen zur Verbesserung der Umsetzung von Ergebnissen klinischer Studien in die klinische Versorgung. Exemplarisch soll hier das kürzlich erfolgreich abgeschlossene, im Rahmen des 7. Rahmenprogramms der Europäischen Union geförderte, Kollaborationsprojekt „The European Implementation Score (EIS) Collaboration“ erwähnt werden, das durch das King´s College London koordiniert wurde. Ziel dieses Projektes war die Entwicklung einer Methodik zur Messung des Grades der Implementierung der Ergebnisse klinischer Studien in den Versorgungsalltag. Anhand der Daten von 7 europäischen Schlaganfallregistern wurden mögliche Einflussfaktoren auf eine erfolgreiche Implementierung von Forschungsergebnissen in die klinische Praxis untersucht. Weiterhin sei auch die Studie EUROASPIRE IV (European survey of cardiovascular disease prevention and diabetes) erwähnt, die im Jahre 2013 erfolgreich abgeschlossen wurde. Diese wurde als Kooperationsprojekt zwischen dem IKE-B, dem Deutschen Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), sowie weiteren Abteilungen des Universitätsklinikums Würzburg und der Klinik Kitzinger Land durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser multizentrischen, europäischen Querschnittsstudie wurde die Qualität der Sekundärprävention sowie die Einstellung von Risikofaktoren bei insgesamt 550 Patienten nach koronarer Herzerkrankung aus der Region Würzburg und Kitzingen untersucht. Die Studie wurde durch die European Society of Cardiology und die European Association of Cardiovascular Prevention and Rehabilitation koordiniert und in 24 Europäischen Ländern durchgeführt.

Stand der Versorgungsforschung

Schwerpunkte der Versorgungsforschung

Herausforderungen für die Versorgungsforschung

Veröffentlichungen

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