Histologie
In der Histologie wird speziell aufgearbeitetes Organmaterial mit Hilfe eines Mikroskopes untersucht. Der größte Teil des von uns untersuchten Materials wird im Rahmen einer Sektion entnommen; es werden aber auch direkt eingesandte Proben wie Tumoren, Bioptate etc. histologisch untersucht.
Bei zahlreichen Krankheiten ist eine histologische Untersuchung von Organen für eine Diagnosestellung notwendig. Auch die Diagnose etlicher anzeige- und meldepflichtiger Krankheiten beruht auf dem Ergebnis einer histologischen Untersuchung. Dazu gehörenz.B. die Paratuberkulose, die Listeriose, Maedi/Visna, die Mareksche Krankheit des Geflügels und andere.
Bei einer Vielzahl, jedoch nicht bei allen Infektionskrankheiten kann das Ergebnis der histologischen Untersuchung durch eine mikrobiologische oder molekularbiologische Untersuchung verifiziert werden. Eine histologische Untersuchung ermöglicht die Erfassung eines großen Spektrums unterschiedlicher Erkrankungen und bietet so die Grundlage für einen gezielten Einsatz zusätzlicher nichtmorphologischer Untersuchungsverfahren.
Für zahlreiche nichterregerbedingte Krankheiten wie Stoffwechsel- und Mangelkrankheiten oder Tumoren ist eine histologische Untersuchung für die Diagnosestellung ebenfalls unverzichtbar.