Bromat in Mineralwasser – Untersuchungsergebnisse 2017

Hintergrund

Mineral-und Quellwasser darf zur Abtrennung von Eisen-, Mangan-Schwefel-und Arsenverbindungen mit ozonangereicherter Luft behandelt werden. Dadurch können beispielsweise Trübungen, geschmackliche Beeinträchtigungen und toxikologisch bedenkliches Arsen entfernt werden. Nachteilig ist, dass es bei dieser Aufbereitung bei Anwesenheit von Bromid im Rohwasser zu einer aus gesundheitlicher Sicht unerwünschten Bildung von Bromat kommen kann. Originär ist Bromat im Mineral-und Quellwasser nicht vorhanden.

Rechtliche Vorschriften

Um eine hohe Qualität bei Mineral-und Quellwasser sicherzustellen, hat der Gesetzgeber EU-weit einen Höchstgehalt an Bromat von 3 μg/l festgelegt. Ferner muss eine Behandlung mit ozonangereicherter Luft auf dem Etikett in unmittelbarer Nähe des Analyseauszugs durch die Angabe „Dieses Wasser ist einem Oxidationsverfahren mit ozonangereicherter Luft unterzogen worden.“ kenntlich gemacht werden.

Untersuchungen

Das LGL untersuchte insgesamt 83 Proben natürliches Mineralwasser sowie fünf Proben Quellwasser von in-und ausländischen Herstellern aus dem Handel auf die Anwesenheit von Bromat. Lediglich in drei Proben Mineralwasser wies das LGL Bromat nach. Bei einer Probe waren nur Spuren nachweisbar, der Gehalt lag unter der Bestimmungsgrenze von 1,0 μg/l. Bei den zwei anderen Proben bestimmte das LGL Gehalte von 1,2 und 1,4 μg/l. Der gesetzlich festgelegte Höchstgehalt von 3 μg/l wurde damit bei jeder Probe eingehalten.

Fazit

Das LGL hat bei den insgesamt untersuchten 88 Proben Mineral-und Quellwasser keine Überschreitung des Grenzwertes für Bromat festgestellt. Der Anteil der positiv auf Bromat getesteten Proben ist mit 3,4 % vergleichsweise gering. Die Untersuchungen aus dem Jahr 2011 zeigten hinsichtlich der Häufigkeit des Nachweises und der Höhe der Gehalte im Mineralwasser ähnliche Ergebnisse. Eine wesentliche Änderung der Situation oder eine häufigere Anwendung von Ozon bei der Aufbereitung ist somit in diesem Zeitrahmen nicht zu beobachten. Eine Aufbereitung mit ozonangereicherter Luft dürfte damit weiterhin eher selten erfolgen.

 

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