Pneumokokken

Pneumokokken sind Bakterien, die vor allem zu gefürchteten Hirnhautentzündungen (bakterielle Meningitis) und Lungenentzündungen (bakterielle Pneumonie) führen können. Auch Entzündungen des Mittelohrs (Otitis media) sowie der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) werden häufig durch Pneumokokken verursacht.

Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion (Anhusten, Anniesen). Besonders Säuglinge und Kleinkinder sowie Senioren sind durch eine Infektion mit Pneumokokken gefährdet.

Die Behandlung wird dadurch erschwert, dass weltweit eine Zunahme der Resistenz des Erregers gegen Antibiotika zu beobachten ist. Bei vielen gesunden Menschen sind im Nasen-Rachen-Raum Pneumokokken zu finden.

Das Risiko einer Erkrankung oder einer Ansteckung Dritter hängt von den Abwehrkräften des Einzelnen ab. Die Impfung gegen Pneumokokken ist daher für bestimmte Bevölkerungsgruppen angezeigt.

Impfung

Es stehen verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Bei Säuglingen und Kleinkindern wird ein Pneumokokkenkonjugat-Impfstoff verwendet, bei Erwachsenen in der Regel ein Polysaccharid-Impfstoff.

Wer soll sich impfen lassen?

  • Säuglinge ab zwei Monaten.
  • Personen ab 60 Jahren.
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit: z. B. Immundefekte bzw. Immunsuppression, chronische Krankheiten (z. B. chronische Herz-und Lungenleiden, Diabetes mellitus) und bei besonderen Risiken für Hirnhautentzündung durch Pneumokokken. Ihr Arzt berät Sie hierzu gerne.

Zeitpunkt der Impfung

  • Reifgeborene Säuglinge erhalten insgesamt drei Impfungen: je eine Impfung mit zwei Monaten, vier Monaten und eine dritte Impfung im Zeitraum zwischen dem 11. und 14. Monat. In der Regel erfolgen diese Impfungen zugleich mit weiteren empfohlenen Säuglingsimpfungen.
  • Frühgeborene Säuglinge erhalten eine zusätzliche Impfstoff-dosis im Alter von drei Monaten, d. h. insgesamt vier Impfungen.
  • Personen ab 60 Jahren erhalten eine Impfung.

Häufigste Impfreaktionen

Bei den beschriebenen Nebenwirkungen handelt es sich meistens um Rötung und Schwellung der Impfstelle sowie Fieber.

Weitere Informationen zu Pneumokokken auf der Seite der BZgA und des RKI.

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