Parasitologie und Bienenkrankheiten - Untersuchungsergebnisse 2015

Vetrinärparasitologie

Im Jahr 2015 führte das LGL im Arbeitsgebiet Veterinärparasitologie an 18.979 Proben insgesamt 36.639 Untersuchungen durch. Die häufigsten Einsendungen waren Kotproben und stammten von Wiederkäuern (68 %). Die restlichen der eingesandten Proben
setzten sich zusammen aus Kot- und Organproben von Pferden, Schweinen, Geflügel, Neuweltkameliden, Nage-, Wild- und Zootieren. Außerdem wurden Ektoparasiten und Schädlinge zur Bestimmung eingeschickt. Die am häufigsten dabei angewendete
Untersuchungsmethode war das Flotationsverfahren. Bei ca. 55 % der Proben wies das LGL Parasiten bzw. deren Entwicklungsstadien nach, allen voran Magen-Darmwürmer (55 %), Einzeller (31,5 %), Bandwürmer (5 %) sowie Leber- und Pansenegel (3 %). Zusätzlich wurden 549 Sedimentationen und 2.261 Lungenwurmlarvenauswanderungen angefertigt (siehe Abbildung). In den Koproantigen- ELISAs auf Giardien und Kryptosporidien wurden Positivraten von 18 % und 43 % ermittelt.

Im Zuge des AVV Zoonosen-Lebensmittelketten-Stichprobenplans 2015 untersuchte das LGL 122 Proben von Wildschweinen auf den Duncker’schen Muskelegel Alaria alata. Der Nachweis wurde in einer Probe erbracht. Zusätzlich wurden Darmabstriche und Flotationen von 26 Füchsen auf einen Befall mit dem Kleinen Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis untersucht. Nachgewiesen wurde dieser Parasit in fünf Füchsen (19 %). Der einzellige Parasit Neospora caninum, der zu Verwerfensfällen beim Rind führen kann, wurde in zwei von 66 Fällen molekularbiologisch festgestellt. Untersuchungen auf den Deckseuchenerreger Tritrichomonas foetus wurden bei 2.868 Präputialspülproben
von Bullen durchgeführt, alle mit negativem Ergebnis.

Abbildung 1: Lungenwurmlarve (Muellerius capillaris- Larve I mit charakteristischem Schwanzende) und Ei eines kleinen Leberegels (Dicrocoelium dendriticum) mit Larve im Inneren (Auswanderungs- bzw. Sedimentationsverfahren, mikroskopische Aufnahmen)


Bienenkrankheiten

Im Bereich Bienenkrankheiten untersuchte das LGL 1.349 Brutwaben und Futterkranzproben auf den Erreger der anzeigepflichtigen Bienenseuche „Amerikanische (bösartige) Faulbrut“, Paenibacillus larvae. Mit insgesamt 2.835 Untersuchungen wurde dieser Erreger in 15,6 % der Einsendungen nachgewiesen. In vier Einsendungen untersuchte das LGL Bienen auf Nosemose (Nachweisrate von 25%).

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